20:48 - 18. Spielminute

Tor 0:1
van Bronckhorst
Linksschuss
Vorbereitung de Zeeuw
Niederlande

20:51 - 21. Spielminute

Gelbe Karte (Uruguay)
Maxi Pereira
Uruguay

20:59 - 30. Spielminute

Gelbe Karte (Niederlande)
Sneijder
Niederlande

20:59 - 30. Spielminute

Gelbe Karte (Uruguay)
M. Caceres
Uruguay

21:11 - 41. Spielminute

Tor 1:1
Forlan
Linksschuss
Vorbereitung Gargano
Uruguay

21:33 - 46. Spielminute

Spielerwechsel
van der Vaart
für de Zeeuw
Niederlande

21:58 - 70. Spielminute

Tor 1:2
Sneijder
Rechtsschuss
Vorbereitung van Persie
Niederlande

22:01 - 73. Spielminute

Tor 1:3
Robben
Kopfball
Vorbereitung Kuijt
Niederlande

22:06 - 78. Spielminute

Gelbe Karte (Niederlande)
Boulahrouz
Niederlande

22:05 - 78. Spielminute

Spielerwechsel
Abreu
für Alvaro Pereira
Uruguay

22:12 - 84. Spielminute

Spielerwechsel
Seba Fernandez
für Forlan
Uruguay

22:22 - 90. + 4 Spielminute

Gelbe Karte (Niederlande)
van Bommel
Niederlande

22:17 - 90. Spielminute

Spielerwechsel
Elia
für Robben
Niederlande

22:20 - 90. + 2 Spielminute

Tor 2:3
Maxi Pereira
Linksschuss
Vorbereitung Gargano
Uruguay

URU

NL

Weltmeisterschaft

Sneijder und Robben führen Niederlande ins Endspiel

Uruguay muss ins Spiel um Platz 3

Sneijder und Robben führen Niederlande ins Endspiel

Giovanni van Bronckhorst

Vor der Pause brachte er "Oranje" in Führung, nach der Pause verhinderte er den Rückstand seines Teams: Giovanni van Bronckhorst. picture-alliance

Bondscoach Bert van Marwijk tauschte nach dem 2:1-Viertelfinal-Sieg gegen Brasilien dreimal Personal aus: Für Ooijer sowie die gelbgesperrten van der Wiel und de Jong rückten der wiedergenesene Mathijsen sowie Boulahrouz und de Zeeuw in die Startelf.

Auf Seiten von Uruguay musste Trainer Oscar Tabarez im Vergleich zum 4:2 i.E. gegen Ghana seine Startelf umbauen. Fucile war gelb-, Suarez rotgesperrt, Lugano saß mit Kniebeschwerden nur auf der Bank. Dafür spielten Godin, Gargano und Alvaro Pereira. Des Weiteren erhielt Caceres den Vorzug vor Alvaro Fernandez.

Spieler des Spiels

Dirk Kuijt Sturm

2
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Spielnote

Über weite Strecken zäh, tempoarm und bis zur 67. Minute nahezu ohne Torraumszenen, aber mit abwechslungsreicher und spannender Schlussphase.

4
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Tore und Karten

0:1 van Bronckhorst (18')

1:1 Forlan (41')

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Uruguay
Uruguay

Muslera3 - Maxi Pereira4,5 , Victorino3,5, Godin4,5, M. Caceres4 - Arevalo Rios3, Perez4,5, Gargano2,5, Alvaro Pereira4 - Forlan3 , Cavani3,5

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Niederlande
Niederlande

Stekelenburg4,5 - Boulahrouz3 , Heitinga3, Mathijsen4, van Bronckhorst2,5 - van Bommel3 , de Zeeuw4 , Robben3 , Sneijder3,5 , Kuijt2 - van Persie4,5

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Schiedsrichter-Team

Ravshan Irmatov Usbekistan

4
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Spielinfo
Stadion Green Point
Zuschauer 62.479
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Anfangs waren beide Teams darum bemüht, ein Gefühl für die Partie zu entwickeln. Die Südamerikaner legten dabei einen nervöseren Start hin und wären nach vier Minuten fast kalt erwischt worden. Kuijt konnte aber eine zu kurze Faustabwehr von Muslera nicht entscheidend nutzen und drosch das Leder aus aussichtsreicher Position ein gutes Stück drüber. Danach einigten sich aber beide Mannschaften auf die Rollenverteilung.

Das WM-Halbfinale

Uruguay trat defensiv auf und überließ den Niederländern die Initiative. Die "Celeste" präsentierte sich erwartungsgemäß als ganz zäher Brocken, so wurden "Oranje" kaum Räume geboten. Die Stars wie Robben und Sneijder wurden bei Ballbesitz stets mit zwei oder drei Mann attackiert, so dass sie zunächst überhaupt keine Akzente setzen konnten. Auf der Gegenseite strahlten die Lateinamerikaner über Konter ihrerseits ebenfalls Gefahr aus, liefen dabei aber ein ums andere Mal in die gegnerische Abseitsfalle. Einmal griff diese allerdings nicht, doch der gestartete Cavani wurde trotzdem zurückgepfiffen (12.).

Im Großen und Ganzen war es lange Zeit ein "müder" Kick, den Holländern fiel kaum etwas ein. Sie hatten zwar sehr viel Ballbesitz, brachten aber fast ausschließlich Querpässe zustande. Nach vorne ging nichts. Letztlich war es dann van Bronckhorst, der den Riegel mit einem präzisen und fulminanten 37-Meter-Schuss in dem rechten Winkel durchbrach und "Oranje" in Führung brachte (18.).

Forlan haucht der "Celeste" neues Leben ein

Diego Forlan

Er traf erneut für die "Celeste", am Ende reichte es aber nicht: Forlan schied aus. picture-alliance

Die "Celeste" war nun gefordert, eine entsprechende Antwort ließ sie zunächst jedoch vermissen. Im Mittelfeld der Uruguayer fehlte es an Kreativität, so dass gelungene Offensivaktionen kaum zu sehen waren. Weil sich aber auch die Niederländer zusehends zurückzogen und nun ihrerseits auf Konter lauerten, blieben klare Torchancen fortan absolute Mangelware.

In den jeweiligen Strafräumen wurde es in der mittlerweile sehr intensiven Begegnung folglich kaum brenzlig. Fernschüsse blieben aber an diesem Abend ein geeignetes Mittel. Alvaro Pereira (36.) sowie Kuijt (40.) scheiterten jedoch am jeweiligen Schlussmann. Forlan machte es in der 41. Minute dann besser: Der Madrilene fackelte aus 25 Metern nicht lange und zog ab. Der effetvolle Versuch drehte sich leicht nach links und überraschte Stekelenburg. Der niederländische Keeper sah beim 1:1-Ausgleichstreffer gar nicht gut aus, erhielt dann aber in der Pause wieder Zeit, sich zu sammeln.

Zum Seitenwechsel betrat ein alter Bekannter aus der Bundesliga den Rasen. Van Marwijk brachte van der Vaart anstelle von de Zeeuw. Der ehemalige Hamburger sorgte aber nicht für den nächsten Aufreger, dafür war Stuttgarts Boulahrouz verantwortlich. Mit einem missratenen Rückpass brachte er Stekelenburg in arge Bedrängnis, der Kopf und Kragen gegen Cavani riskieren musste. Alvaro Pereira versuchte es anschließend per Lupfer, doch van Bronckhorst stand richtig und köpfte das Leder vor der Linie aus dem Gefahrenbereich (51.).

Doppelschlag der "Elftal"

Ansonsten blieb allerdings die "Elftal" spielbestimmend, fand jedoch weiterhin kein geeignetes Mittel gegen das aufwendige und kraftraubende, aber effiziente Defensivkonzept Uruguays. Zu einem Torabschluss kamen die Niederländer nicht. Anders die "Celeste", für die Forlan Stekelenburg mit einem tückischen Freistoß prüfte (67.). Im Gegenzug durfte sich dann Muslera gegen van der Vaart auszeichnen, ehe Robben den Nachschuss über den Querbalken jagte (68.).

Dies war wie der Weckruf für die Niederlande, die kurz darauf gleich zweimal zuschlugen. Zuerst schlenzte Sneijder den Ball aus 16 Metern ins rechte untere Eck. Doppelt bitter für die Südamerikaner, weil einerseits das Leder unglücklich von Victorino abgefälscht wurde und andererseits eine passive Abseitsstellung von van Persie nicht geahndet wurde. Der Stürmer des FC Arsenal stand im Abseits und deutete an, ans Leder gelangen zu wollen, tat dies dann aber nicht. Diese schwierige Entscheidung hätte manch ein Schiedsrichter anders gewertet, Ravshan Irmatov aus Usbekistan gab den Treffer (70.). Nur drei Minuten später folgte der nächste Streich: Kuijts Flanke von links landete genau bei Robben, der sich gegen Godin behauptete und aus zehn Metern ins linke untere Eck einnickte.

Dies war der Nackenschlag für Uruguay, das sich von dem Schock lange nicht erholen konnte und den Anschein machte, sich in den letzten Minuten in das eigene Schicksal fügen zu wollen. Nach 86 Minuten hätte Robben alles klar machen können, der Münchner scheiterte aber im Eins-gegen-eins an Muslera mit seinem Lupfer (86.). In der Nachspielzeit wurde es daher wieder so richtig spannend, denn Maxi Pereira nutzte eine Unachtsamkeit der holländischen Deckung eiskalt aus und verkürzte aus 16 Metern auf 2:3 (90.+2). In den Schlusssekunden warf Uruguay noch einmal alles nach vorne, ein weiterer Treffer blieb den Südamerikanern gegen nun sehr wackelige Niederländer jedoch verwehrt.

Für beide Mannschaften ist das Turnier nicht beendet. "Oranje" greift am Sonntag nach der Krone im Weltfußall. Dann geht es gegen den Gewinner des zweiten Halbfinales zwischen Deutschland und Spanien. Der Unterlegene dieses Duells trifft am Samstag zuvor im Spiel um Platz 3 auf Uruguay.