Im erst vor wenigen Monaten fertiggestellten Allianz Field in Saint Paul (Minnesota) waren die USA, mit Weston McKennie und Christian Pulisic in der Startelf, gegen die Nummer 177 der Weltrangliste wenig überraschend das tonangebende Team. Nachdem Pulisic die erste nennenswerte Chance noch vergeben hatte (27.), machte es Paul Arriola nach McKennie-Assist eine Minute später besser und stellte auf 1:0.
Es folgte ein Chancenfeuerwerk, das in Abschnitt eins trotz 12:1-Torschüssen ungenutzt blieb. Nach der Pause machte es der in Neuseeland geborene Tyler Boyd besser und erzielte in der 51. Minute sein erstes Tor im Rot-Weiß-Blauen Trikot. Es war zugleich das 1000. Tor der US-Geschichte.
Kurz darauf legte Columbus-Crew-Stürmer Gyasi Zardes auf kuriose Art und Weise nach (55.): Den Fernschuss von Arriola hatte ein Guyaner klären wollen, dabei aber Zardes aus einem Meter so angeköpft, dass der Ball von dessen Kopf ins Tor sprang.
Und noch bevor Boyd in seinem zweiten Länderspiel sein zweites Tor erzielen konnte (81.), erlaubte sich das Publikum in Saint Paul einen Spaß und forderte in Anlehnung an die 13:0-Gala der Frauen-Nationalmannschaft bei der WM gegen Thailand: "10 more goals!" Es blieb schließlich bei vier Toren gegen einen deutlich unterlegenen Außenseiter.
Möglicherweise bitter für die USA: Nachdem sich vor Turnierstart unter anderem schon Tyler Adams verletzt abgemeldet hatte, musste Schalkes McKennie in der 74. Minute angeschlagen vom Feld. Nach der Partie versicherte Coach Gregg Berhalter, dass McKennie "okay" sein sollte und es sich lediglich um einen Krampf gehandelt habe.