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Verliert Fortuna Köln im Februar alle Ziele aus den Augen?

Dem vermeintlichen Titel-K.o. folgt ein schweres Pokal-Viertelfinale

Verliert Fortuna Köln bereits im Februar alle Ziele aus den Augen?

Kölns Coach Markus von Ahlen hofft auf eine Leistungssteigerung im Pokal.

Kölns Coach Markus von Ahlen hofft auf eine Leistungssteigerung im Pokal. IMAGO/Herbert Bucco

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Der Dienstagabend wird wegweisend für den SC Fortuna Köln: Kann der Südstadt-Klub mit einem Sieg im Mittelrheinpokal-Viertelfinale gegen den Regionalliga-Rivalen 1. FC Düren (19.30 Uhr, Südstadion) zumindest ein Saisonziel im Auge behalten? Oder wird der Februar 2024 zu jenem Monat, in dem die Fortuna sich sämtliche Aussichten auf ein erfolgreiches Frühjahr selbst verbaut hat?

Denn in der Regionalliga West herrscht spätestens nach dem enttäuschenden 2:2 vom Samstag beim Tabellenschlusslicht SV Lippstadt Gewissheit: Mit der Meisterschaft und dem Drittliga-Aufstieg wird der SC Fortuna 2024 nichts zu tun haben. Innerhalb von fünf Monaten wurde aus einem Sechs-Punkte-Vorsprung auf Alemannia Aachen ein Neun-Punkte-Rückstand.

Ausgangspunkt der Verschiebung der Kräfteverhältnisse war ein aus Kölner Sicht verhängnisvoller Freitagabend am 6. Oktober im Südstadion, als die Fortuna - damals Spitzenreiter - trotz 60-minütiger Überzahl der Alemannia mit 0:1 unterlag. Der Südstadt-Klub verlor in der Folge in der Tabelle Stück für Stück an Boden, während Aachen seine furiose Siegesserie startete und inzwischen scheinbar unaufhaltsam in Richtung Titel und Aufstieg marschiert.

Fortuna-Coach hadert mit eigene Schwächen

Die Fortuna hingegen stolperte im Februar bereits gegen den SC Paderborn II (0:0), den SC Wiedenbrück (1:3) - und nun gegen Lippstadt. "Heute sind wir über uns selbst verärgert", sagte Kölns Trainer Markus von Ahlen, der mangelnde Effizienz im Abschluss und Defensiv-Schwächen kritisierte: "Wenn du in einem Auswärtsspiel zwei Tore machst, sollte das eigentlich reichen, um als Sieger vom Platz zu gehen."

In der 42. Minute hatte Fortunas Defensive Niek Munsters Angriff über die linke Seite und das abgefälschte 0:1 nicht verhindern können. Henri Matters Ausgleichstreffer gegen seinen Ex-Klub (62.) verlieh dem Klub aus Köln-Zollstock ebenfalls keine nachhaltige Sicherheit. Wenig später patzte Linksverteidiger Angelo Langer folgenschwer, Lars Holtkamp gelang das 2:1 (73.). Fortunas Abwehrchef Dominik Lanius hielt es nicht länger hinten, er erzwang den erneuten Ausgleich (78.). Doch zu mehr reichte es aus Kölner Sicht nicht - zu mangelhaft war die Chancenverwertung in einer turbulenten Schlussphase, in der beide Teams zu Pfostentreffern kamen. "Wir hatten heute einfach nicht das Glück - vielleicht haben wir es uns auch nicht verdient", resümierte Trainer von Ahlen.

Im Pokal-Viertelfinale am Dienstag gegen Düren hofft der Coach auf eine umfassende Steigerung. Denn im Halbfinale winkt die Chance auf eine Wiedergutmachung: Der Sieger des Duells Fortuna Köln gegen Düren tritt in der Vorschlussrunde auf dem Aachener Tivoli an.

Christian Krämer

Highlights: SV Lippstadt 08 vs. Fortuna Köln

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