EM

Italien: Marco Verratti erklärt den Torwartwechsel

Mancinis Italien bricht Rekorde

Verratti erklärt Torwartwechsel: "Wenn wir das sagen, meinen wir es auch so"

Zog gegen Wales die Fäden: Rückkehrer Marco Verratti.

Zog gegen Wales die Fäden: Rückkehrer Marco Verratti. Getty Images

Dass sich die Italiener - nach drei Siegen und 7:0 Toren in der Vorrunde - inzwischen zu einem absoluten Titelfavoriten gemausert haben, da kann es kaum zwei Meinungen geben. Bei Roberto Mancinis Gesten beim rekordträchtigen 1:0 gegen Wales (unter anderem das 30. Länderspiel ohne Niederlage) könnte das ein wenig anders aussehen.

Der Nationaltrainer der Azzurri reizte auch ein drittes Mal alle fünf Wechseloptionen aus und brachte in der Schlussphase etwa Ersatztorhüter Salvatore Sirigu für Stammkeeper Gianluigi Donnarumma - was im Fußball hier und da auch als relativ unsportliche Aktion aufgefasst wird.

Doch wie Mittelfeldspieler Marco Verratti, der gegen die Türkei und die Schweiz wegen fehlender Fitness noch nicht zum Einsatz gekommen war, weiß, ist das bei Mancini anders zu verstehen. "Wenn wir sagen, dass es eine Nationalmannschaft für alle ist, dann meinen wir das auch so. Jeder gehört hierher", erzählte Verratti "RAI Sport". Also: Jeder Spieler sei wichtig für den Erfolg der gesamten Truppe.

Folgt ein weiterer Torwartwechsel?

In der Tat ist es Mancini nach drei Spielen bereits gelungen, 25 (!) seiner 26 Spieler mindestens kurzzeitig einzusetzen. Nach Sirigu fehlt nur noch der dritte Schlussmann Alex Meret. Es herrscht offenbar eine vom Trainer vorgelebte Zusammengehörigkeit, die man den Azzurri auf dem Feld auch anmerkt. Wobei zur Euphorie laut Verratti auch beiträgt, "dass wir mal wieder vor unseren Fans in Rom spielen durften".

Der PSG-Stratege verriet außerdem, dass er sich nach seiner Knieverletzung "gar nicht sicher gewesen war, ob ich an der EM überhaupt würde teilnehmen können" - wofür er sich neben der medizinischen Abteilung auch bei Trainer Mancini bedanken wollte. "Er hat auf mich gewartet." Vor dem Achtelfinale am Samstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) in Wembley gegen die Ukraine oder Österreich wartet nun nur noch Meret.

nba