Die jüngsten Kandidaten auf dem Wunschzettel der Schwaben hießen Chris Richards von Crystal Palace, Tomas Araujo von Benfica Lissabon und Paul Jaeckel von Union Berlin. Am Ende wurde es aus diversen Gründen, meist finanzieller Natur, keiner der drei und Stuttgart stattdessen beim FC Toulouse fündig.
Mit Anthony Rouault konnten die Schwaben jetzt nicht nur einen Innenverteidiger verpflichten, der den vakanten Kaderplatz von Mavropanos ausfüllt, den es zu West Ham United gezogen hat. Sie dürfen sich über die Verpflichtung eines respektablen Abwehrtalents aus der Ligue 1 freuen. Den Transfer machte der VfB am Freitagabend offiziell.
Keine Leihgebühr, aber mit Kaufoption für rund drei Millionen
Der 22-Jährige kommt, wie es aus Frankreich heißt, wo die "L’Equipe" als erstes darüber berichtete, ohne Leihgebühr für ein Jahr. Anschließend sei eine verpflichtende Kaufoption in den Kontrakt eingearbeitet, die allerdings an nicht näher erklärte Bedingungen geknüpft ist. Dem Vernehmen nach für rund drei Millionen Euro. Die Laufzeit des Anschlussvertrags soll bis 2027 lauten. Mit Blick auf die zehn Millionen Euro, die dem Abwehrmann als Marktwert anhängen, ein guter Deal.
Bundesliga, 3. Spieltag
Pokalsieger mit Toulouse
Rouault, der mit 15 in die Jugendakademie des FC Toulouse kam und dort groß geworden ist, bestritt bereits im Alter von 19 Jahren in der Ligue 2 sein erstes von über 80 Pflichtspielen als Profi.
Im Jahr 2022 gelang ihm mit der Mannschaft aus Südfrankreich als Zweitligameister der Aufstieg ins Oberhaus. 2023 folgte der Gewinn des französischen Pokals mit einem 5:1 gegen den FC Nantes. Der ehrgeizige Abwehrspieler wollte mit seinem auslaufenden Vertrag Toulouse verlassen - das öffnete die Tür für den VfB Stuttgart.