Bundesliga (D)

VfB-Vorstand fordert Ruhe und schlägt Arbeitsgruppe vor

Wehrle & Co. reagieren auf Machtkampf

VfB-Vorstand fordert Ruhe und schlägt Arbeitsgruppe vor

Für den VfB kommt der interne Machtkampf zur Unzeit - das sieht auch Vorstandschef Alexander Wehrle so.

Für den VfB kommt der interne Machtkampf zur Unzeit - das sieht auch Vorstandschef Alexander Wehrle so. IMAGO/Eibner

Es sind die Tage der Stellungnahmen beim VfB Stuttgart. Nachdem am Dienstag Claus Vogt als Aufsichtsratsvorsitzender abberufen worden war, hatte zunächst der Präsident selbst zum Gegenschlag ausgeholt, woraufhin die weiteren Präsidiumsmitglieder von ihm abrückten. Nun meldet sich der Vorstand zu Wort - und fordert Ruhe.

"Die aktuelle Situation auf vereinspolitischer Ebene ist für den gesamten Klub eine besondere Belastung auf praktisch allen Ebenen und kommt zur Unzeit: Geschlossenheit und Diskursbereitschaft sind bei aller notwendigen Meinungspluralität in einem Traditionsverein unerlässlich. Gerade im Saisonendspurt, kurz vor der Fertigstellung der neuen MHP-Arena und mitten in der Hauptvertriebsphase des Jahres", mahnt das Gremium um Vorstandschef Alexander Wehrle, Dr. Thomas Ignatzi (Vorstand Finanzen, Verwaltung und Operations) und Rouven Kasper (Vorstand Marketing und Vertrieb).

Arbeitsgruppe "über alle Rollen, Funktionen und Instanzen hinweg"

Der VfB, derzeit klar auf Kurs, erstmals seit 15 Jahren wieder in die Champions League einzuziehen, sei "neun Bundesliga-Spiele davon entfernt, nach vielen Jahren wieder etwas ganz Großes zu erreichen. Dafür braucht es jetzt und auf Strecke den engen Schulterschluss aller."

Hintergrund

Wehrle & Co. wollen selbst zur Befriedung beitragen, indem sie eine Arbeitsgruppe ins Leben rufen, in der "im Dialog, konstruktiv und lösungsorientiert über alle Rollen, Funktionen und Instanzen hinweg" an der Klärung "bestehender Problemstellungen zu zukunftsgerichteten Strukturfragen, insbesondere auch zum Aufsichtsratsvorsitz", gearbeitet werden soll.

"Diesen Vorschlag hat der Vorstand (...) dem Aufsichtsrat, dem Präsidium und dem Vereinsbeirat unterbreitet. In diesen Arbeitsprozess sollen auch die Perspektiven des Fan-Ausschusses, des VfB-Freundeskreises und der Satzungskommission miteinfließen. Ebenso sollen alle erarbeiteten Ergebnisse den Vereinsmitgliedern transparent kommuniziert werden", heißt es weiter.

VfB-Mitglieder sollen verbindliche Regeln verabschieden können

Damit will der Vorstand erreichen, dass "die VfB-Mitglieder auf der nächsten Mitgliederversammlung nicht nur über die Thematik des Aufsichtsratsvorsitzes und die damit verbundenen Themen diskutieren, sondern verbindliche, zukunftssichere Regelungen für den VfB Stuttgart herbeiführen und verabschieden können. Diese können daraufhin - je nach Ausprägung und im rechtlich möglichen Rahmen - im Grundlagenvertrag zwischen e. V. und AG und/oder Geschäftsordnungen der Organe verankert werden."

jpe

V.li. Maximilian Mittelstädt (VfB) , Trainer Sebastian Hoeneß (VfB) . Fussball: 1. Bundesliga : Saison 23 24: VfB Stuttgart -Borussia Dortmund, Fussball Bundesliga, 11.11.2023. *** V li Maximilian Mittelstädt VfB , Coach Sebastian Hoeneß VfB Sport Soccer 1 Bundesliga Season 23 24 VfB Stuttgart Borussia Dortmund, Soccer Bundesliga, 11 11 2023

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