13 von 36 Profiklubs - vier Bundesligisten und neun Zweitligisten - droht bereits im Mai oder Juni eine Insolvenz, sollte die wegen der Coronavirus-Pandemie derzeit unterbrochene Saison nicht wie geplant im Mai wieder fortgesetzt werden können.
Ex-Bundesligist VfL Bochum gehört zu den in der Corona-Krise stark gefährdeten Klubs. Obwohl der derzeitige Tabellen-15. in den vergangenen drei Jahren solide gewirtschaftet und die Lizenz seitens der DFL ohne jegliche Auflagen bekommen hat, könnte der VfL auf Grund der Corona-Krise relativ schnell den Halt verlieren. Es fehlt an Rücklagen. "Wenn überhaupt keine der von der Liga und den Klubs angeschobenen Maßnahmen greifen, dann gehören wir auch zu den Vereinen, denen relativ früh das Geld ausgeht", erklärte Ilja Kaenzig, Sprecher der Geschäftsführung des Revierklubs.
Beim VfL ist die Auszahlung der Fernsehgelder langfristig elementar für die Vermeidung einer Insolvenz. Mit der Beantragung von Kurzarbeitergeld für die Mitarbeiter, Gehaltsverzicht von Spielern, Trainern sowie Geschäftsführung und Geschäftsleitung sowie der Stundung anstehender Zahlungen etwa von Steuern und Abgaben konnte der VfL zuletzt seinen Spielraum erweitern. "Aktuell arbeiten wir intensiv daran, in die neue Saison zu kommen - auch ohne TV-Gelder", so Kaenzig. In Bochum haben Profis und Geschäftsführung auf zehn bis 15 Prozent ihres Gehalts verzichtet.