Viktoria-Trainer Olaf Janßen rotierte beim letzten Heimspiel der Saison im Vergleich zur 0:2-Niederlage in Ulm auf vier Positionen: Schultz und Fritz ersetzten Dietz und Greger - Lorch rückte zurück in die Innenverteidigung -, El Mala und Hong erhielten den Vorzug vor Idel und Marseiler (alle Bank).
Regensburgs Trainer Joe Enochs, der seit vier Spielen mit seiner Mannschaft auf einen Dreier wartet (zwei Remis, zwei Niederlagen), vertraute im Aufstiegskampf trotz des 1:3 bei Schlusslicht Freiburg II im Wesentlichen der gleichen Startelf. Lediglich Ziegele und Bauer ersetzten Bittroff und Saller (beide Bank), Faber rückte als rechter Verteidiger dafür eine Position nach hinten.
Slapstick-Tor zum Ausgleich
Regensburg musste gewinnen, um den Druck auf den Zweiten Münster aufrecht zu erhalten und noch Chancen auf den direkten Aufstieg zu haben. Gleich nach dem Anpfiff übernahmen die Oberpfälzer daher das Kommando, taten sich gegen ruhig verteidigende Kölner jedoch schwer. Es passierte lange Zeit nichts. Den ersten Torschuss des Jahn konnte Viktoria-Keeper Voll dann nur nach vorne abwehren, Bauer staubte zum 1:0 ab (22.). Viet verpasste wenig später nach einer Ecke artistisch das 2:0 nur knapp, Voll lenkte seinen Schuss mit dem Rücken zum Tor noch über die Latte (27.).
3, Liga, 37. Spieltag
Köln hatte sich bis dahin kaum vorne gezeigt und Regensburg den Ball überlassen. Mit dem ersten Angriff trafen die Hausherren dann prompt - per Slapstick: Mays Flanke prallte zu Handle, der schoss Ziegele an, von dessen Schienbein der Ball über die Linie sprang (30.). Die Viktoria wachte nun auf, tat mehr fürs Spiel und wäre beinahe in Führung gegangen, doch Becker köpfte in die Arme von Gebhardt (35.). In der Folge verflachte die Partie wieder, viel spielte sich zwischen den Strafräumen ab, Torchancen gab es keine mehr. So ging eine alles andere als hochklassige erste Hälfte mit 1:1 zu Ende.
Regensburg enttäuscht - und hat Glück
Auch nach dem Seitenwechsel blieb Regensburg hinter seinen Möglichkeiten zurück, das Team wirkte ob des Ausgleichtreffers in Hälfte eins sogar zusätzlich verunsichert. So erspielte sich die Viktoria ein kleines Übergewicht und hatte Pech, dass Lopes Cabral einen Freistoß zu präzise nur ans Lattenkreuz setzte (56.). Ein Freistoß von Viet genau auf Voll (72.) blieb lange die beste Chance der Oberpfälzer im zweiten Durchgang. Köln vergab dagegen durch Anselm, der an Gebhardt scheiterte (79.), und Idel, der den Ball knapp rechts vorbei grätschte (84.), zwei weitere Hochkaräter.
In der Schlussphase warf Regensburg zwar personell alles nach vorne, doch gefährlich wurde es vor dem Tor nur noch einmal, als Schultz einen Ganaus-Abschluss aus kurzer Distanz blockte (88.). Doch ein Aufbäumen des Jahn blieb aus, ob des Drucks schienen die Gäste wie gelähmt. So kamen sie auch im fünften Spiel nacheinander nicht zu drei Punkten und müssen den direkten Aufstieg wohl abhaken. Zwar sicherte sich der Jahn durch das Remis den Relegationsplatz drei, doch lieferte er auch die Steilvorlage für die Adler aus Münster, die mit einem Sieg in Verl morgen (16.30 Uhr, LIVE! bei kicker) ihren Durchmarsch in die 2. Bundesliga vollenden können.
Zum Saison-Abschluss am nächsten Samstag gastiert Viktoria Köln beim Absteiger Freiburg II, Jahn Regensburg empfängt den 1. FC Saarbrücken zum Aufstiegsfinale. Beide Partien, wie auch die restlichen Spiele des 38. Spieltags, beginnen um 13.30 Uhr.