Villarreal-Coach Marcelino Garcia Toral wechselte nach der 0:1-Heimniederlage gegen UD Las Palmas auf vier Positionen: Adrian Lopez, Pina, Bonera und Adrian Marin (alle auf der Bank) wurden durch Bailly, Rukavina, Manu Trigueros und Bakambu ersetzt.
Bayer-Trainer Roger Schmidt nahm nach der torreichen 3:3-Punkteteilung gegen den FC Augsburg ebenfalls vier Änderungen vor: Der in der Liga gesperrte Chicharito, Kießling, Tah und Papadopoulos durften von Anfang an ran, dafür mussten Ramalho, Robbie Kruse, Mehmedi (alle Bank) und Boenisch weichen.
Europa League, Achtelfinal-Hinspiele
Tiefschlaf in der Defensive - früher Rückschlag für Bayer
Die Vorzeichen waren heute klar. Das formschwache Leverkusen zu Gast bei den spanischen Defensiv-Spezialisten. Und Villarreal erwischte den Bundesligisten eiskalt: Während Soldado mit einer Doppelchance nach zwei Minuten noch an Leno scheiterte, machte es Bakambu zwei Zeigerumdrehungen später besser und überwand den Bayer-Keeper im Eins-gegen-eins zur frühen Führung (4.).
Werkself komplett überfordert - Villarreal clever
Die Gäste waren den Spaniern in den ersten Minuten ausgeliefert, agierten behäbig und schienen mit den zielgerichteten Angriffen der Hausherren komplett überfordert zu sein. Einzig Leno war auf dem Posten und konnte außerhalb des Sechzehners knapp vor Bakambu klären (11.). Die Werkself erspielte sich in der Folge zwar mehr Ballbesitz, aber diesen hatten sie zumeist in der eigenen Hälfte. In der gegnerischen Hälfte stellte Villarreal die Räume clever zu und zwang den Bundesligisten zu überhasteten Abspielen, die in der Regel nicht beim Mitspieler ankamen.
Erste Annäherung Chicharito - Leno klärt erneut
In der 25. Minute kam Leverkusen durch Chicharito das erste Mal zum Abschluss. Doch mit dessen Kopfball aus sieben Metern hatte Areola keine Probleme. Stattdessen drückte das "Gelbe U-Boot" mit freundlicher Mithilfe von Tah auf den zweiten Treffer: Nach einer Ecke produzierte der Innenverteidiger einen Querschläger, der nur knapp das eigene Tor verfehlte (29.). In der Folge schien sich die Bayer-Defensive gefangen zu haben, aber in der 40. Minute setzte sich auf dem linken Streifen Samu Castillejo gegen Jedvaj durch und flankte auf Soldado. Dessen sehenswerten Abschluss per Hacke konnte Leno aber um den Pfosten drehen.
Erneute kalte Dusche - Doppelpack Bakambu
Im zweiten Durchgang kam Bayer motiviert aus der Kabine und versuchte, über Wendell und Brandt auf der linken Seite für Alarm zu sorgen. Doch es waren wieder die Hausherren, die den ersten Warnschuss abgaben. Aber Bakambu verzog (49.). Sieben Minuten später vollendete er einen blitzsauberen Gegenstoß: Brandt verlor nach einer Ecke am gegnerischen Strafraum das Leder, der Villarreal-Stürmer startete aus der eigenen Hälfte, lief auf Leno zu und vollstreckte aus 16 Metern zum 2:0 (56.). Bayer hätte beinahe den Doppelschlag hinnehmen müssen, aber sowohl Bakambu als auch Soldado verpassten im Zentrum (61.).
Bayer am Boden: Christoph Kramer wird aus kürzester Distanz abgeschossen und muss ausgewechselt werden. picture alliance
Kramer ausgeknockt - Jedvaj fliegt
In der 63. Minute bekam Kramer aus drei Metern den Ball ins Gesicht und musste mit der Trage vom Feld gebracht werden. Anschließend war ein wenig die Luft raus aus der Partie – Villarreal wollte nicht, Bayer konnte nicht. Erst die eingewechselten Kruse (72.) und Frey (79.) sorgten für einen Hauch von Torgefahr, aber beiden fehlte letztendlich die Präzision. In der Nachspielzeit hätten die Hausherren das Ergebnis noch ausbauen können, aber der eingewechselte Baptistao scheiterte aus fünf Metern per Kopf an einem starken Reflex von Leno (90.+3). Den negativen Schlusspunkt setzte noch Rechtsverteidiger Jedvaj, als er einen Pass mit einem Handspiel unterbinden wollte. Zuvor schon verwarnt, sah der 20-Jährige in der 95. Minute die Gelb-Rote Karte.
Die Werkself hat am Sonntag (15.30 Uhr) Heimrecht gegen den Hamburger SV. Der FC Villarreal tritt ebenfalls am Sonntag (16 Uhr) zum Ligaspiel beim letztjährigen Europa-League-Sieger FC Sevilla an.