Villarreals Coach Juan Carlos Garrido tauschte nach der 0:1-Niederlage in Santander viermal Personal aus. Nilmar, Zapata, de Guzman und Senna starteten für Rodriguez, Mario, Borja Valero und Cani.
Neapels Trainer Walter Mazzarri rotierte nach dem 4:2-Sieg gegen Lecce kräftig. Zuniga, Cannavaro, Gargano, Campagnaro sowie Hamsik kehrten in die Startelf zurück. Fernandez, Fideleff, Dzemaili, Dossena und Pandev rutschten dafür raus.
Mit viel Schwung ging es los im Stadion El Madrigal. Und den Anfang machte der Gast. Nach feiner Flanke von Lavezzi war die Defensive des gelben-U-Boots komplett düpiert und Zuniga stand mutterseelenalleine vor Keeper Diego Lopez, brachte aber das Spielgerät aus kürzester Distanz nicht im dafür vorgesehenen Platz unter (5.). Und auch Neapel musste in der Anfangsphase einmal tief durchatmen vor Erleichterung. Marco Ruben schoss aus knapp 20 Metern flach auf das Tor der Süditaliener, traf dabei nur den rechten Außenpfosten (6.).
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Es dauerte im weiteren Verlauf etwas, ehe sich die favorisierten Neapolitaner in den Vordergrund spielen konnten. Vor allem über die rechte Angriffsseite sorgte die Massari-Elf nun für richitg Wirbel und trug einige sehenswerte Kombinationen vor. Den Aktionen von Hamsik, Cavani & Co. Fehlte dabei letztlich aber die nötige Präzision. Dem Tor am nächsten kam so wiederum Zuniga, der links im Sechzehner wuchtig abschloss, aber nur die Hand eines Spaniers traf. Der Referee Svein Moen aus Norwegen erkannte dabei aber keine Absicht (22.).
Bis zur Pause verflachte das Spiel etwas. Villarreal vermochte es, sich zeitweise aus Neapels Feldüberlegenheit zu lösen, blieb dabei offensiv aber fehlerhaft und weitgehend unauffällig. Auf der Gegenseite nahm nur Hamsik noch einmal das Herz in die Hand, scheiterte aus der Distanz aber knapp (40.), dann ging es torlos in die Kabinen.
Villarreal wollte sich im letzten Champions League-Spiel vor dem Ausscheiden anständig verabschieden und kam auch nach dem Wechsel motiviert aufs Feld zurück. Ausdruck fand dieser Willen in einem Schuss von Perez, den Napoli-Tormann De Sanctis mit Mühe entschärfte (47.). Doch der SSC ließ sich davon nicht wirklich beeindrucken. Zwar musste Trainer walter Mazzari wegen zu heftigen Reklamierens und einem Gerangel mit Nilmar den Rest des Spiels von der Tribüne aus miterleben (54.), von dort sah er aber meist gefährliche Angriffe seiner Elf. Zunächst vertändelten die Gäste noch aussichtsreiche Konterchancen (57., 60.), dann aber erlöste Inler mit einem satten Schuss Mitspieler und die zahlreich mitgereisten Fans (65.).
Und als schließlich Hamsik nach einer Ecke zum 2:0 abstaubte, waren die Rollen richtig klar verteilt. Neapel nahm Kurs in Richtung Achtelfinale der Champions League auf, während Villarreal auch im letzten Anlauf leer ausging. Dass Manchester City derweil mit 2:0 gegen den FC Bayern gewann spielte am Ende keine wirkliche Rolle mehr. Auch nicht, dass die Schlussphase noch sehr hektisch geriet, inklusive Rudelbildung, vielen kleinen Nickeligkeiten, einer Glanzparade von De Sanctis (90. +3.) und einer nichtgeahndeten Tätlichkeit von Rodriguez an Aronica.
Villarreal spiel nun in der spanischen Liga am kommenden Sonntag (16 Uhr) gegen Real Sociedad. Neapel tritt in der Serie A ebenfalls am Sonntag (20.45 Uhr) bei Novara Calcio an.