2. Bundesliga (D)

Vom Abstellgleis zum Stammspieler: Schleimer besticht

Vielseitigkeit als Trumpf

Vom Abstellgleis zum Stammspieler: Schleimer besticht

Nürnbergs Lukas Schleimer wird immer wichtiger.

Nürnbergs Lukas Schleimer wird immer wichtiger. IMAGO/Ulrich Hufnagel

Nach dem jüngsten 3:1-Erfolg beim SC Paderborn hat sich der 1. FC Nürnberg auf Rang acht vorgeschoben. Die Franken liegen damit nur drei Punkte entfernt vom Tabellenzweiten Hamburger SV.

In den Vordergrund hat sich auch Lukas Schleimer gespielt, der bereits seit 2017 (mit knapp einjähriger Unterbrechung in Saarbrücken) das Trikot des Club trägt. Damals kam der heute 23-jährige Offensiv-Allrounder, entdeckt von der FCN-Spürnase Dieter Nüssing, zur U 19 der Nürnberger und erspielte sich bald den Status eines verheißungsvollen Talents.

Als er im Sommer 2021 nach einem höchst durchwachsenen Leihjahr in Saarbrücken zurückkam, schickte ihn der damalige Chef-Trainer Robert Klauß zur U 21. Eine bittere Pille für Schleimer, gedanklich sagte er dem Profi-Fußball Adieu. Nur gut, dass er bei der U 21 auf Cristian Fiel traf, damals Trainer des Profi-Unterbaus. Der Spanier beschwor ihn, nicht aufzugeben - und pries ihn alsbald bei der Profi-Abteilung getreu der Devise "zu gut für Liga 4" an. Er wurde erhört, Schleimer bekam seine Chance, und der Mann ohne NLZ-Ausbildung nutzte sie mit seiner erfrischend-unorthodoxen Spielweise.

Stets mit allerhöchster Intensität und mit Tordrang

Heute ist er trotz großer Konkurrenz wichtige Stammkraft, zwölfmal stand er in den bisherigen 13 Spieltagen in der Startelf - und dies hat nichts damit zu tun, dass die Verbindung zwischen Fiel und ihm eine spezielle ist: Schleimer liefert ab, zwar nicht immer fehlerfrei, aber stets mit allerhöchster Intensität und mit Tordrang, siehe seine drei Treffer und vier Assists (zwei davon im Pokal). Nicht zu vergessen die Vielseitigkeit des Offensivakteurs, der auch ein starker Balleroberer ist: Er kommt als falsche Neun zum Zug, auf beiden Flügeln wie auch auf der Acht - letztere Position dürfte ihm am besten liegen.

Am Sonntag tritt der 1. FCN beim Karlsruher SC an (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker). Wohl wieder mit Schleimer, der in Paderborn das zwischenzeitliche 3:0 erzielte, in der Startelf. Dann wollen die Franken beim Tabellen-15. noch näher an die Aufstiegsplätze heranrücken.

mas, chb

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