Champions League

Champions League: Was Bellingham Kane vor dem Elfmeter sagte

Bayern-Stürmer über seinen Traum vom "Finale dahoam"

Was Bellingham Kane vor dem Elfmeter sagte

Der Schiedsrichter geht dazwischen: Jude Bellingham (re.) versucht Harry Kane vor dem Elfmeter abzulenken.

Der Schiedsrichter geht dazwischen: Jude Bellingham (re.) versucht Harry Kane vor dem Elfmeter abzulenken. Getty Images

In der Bundesliga jagt er Robert Lewandowskis 41-Tore-Rekord, in der Champions League den ersten Titel seiner Karriere. Bevor im Juni die Europameisterschaft beginnt, steht noch einiges auf dem Programm für Harry Kane. Hoffentlich, aus Sicht des Stürmers.

Bayerns Topscorer lächelte zwar viel am Dienstagabend nach dem 2:2 im Halbfinal-Hinspiel gegen Real Madrid, ganz zufrieden war er dennoch nicht. "Wenn du in so einem wichtigen Spiel 2:1 führst und nicht gewinnst, ist immer ein bisschen Enttäuschung dabei", meinte Kane und richtete den Blick gleich nach vorne: "Wir können viel Positives mitnehmen."

Ein "ganz guter" Schritt

Ähnlich wie schon vor drei Wochen in London, als das erste Viertelfinale gegen Arsenal ebenfalls 2:2 geendet war. "Wir haben drei Schritte ganz gut absolviert", sagt Kane deshalb. "Zwei gegen Arsenal und einen heute. Aber jetzt kommt es auf nächste Woche an. Es wird Phasen geben, in denen wir den Ball haben werden. Und es wird Phasen geben, in denen wir wirklich aufpassen müssen vor deren Umschaltspiel."

Trotzdem überwiegt beim 30-jährigen Angreifer die Zuversicht nach einem emotional aufgeladenen Abend. "Bayern München gegen Real Madrid in einem Champions-League-Halbfinale, größer geht es kaum", freut er sich. "Das ist die Erfahrung, die ich mitnehmen möchte. Dafür bin ich hergekommen, um diese Möglichkeiten zu haben."

"Ich weiß, dass du nach links schießen wirst"

Und natürlich die Möglichkeit, das ganz persönliche "Finale dahoam" zu spielen. In genau einem Monat steigt das Endspiel der Königsklasse im Wembley-Stadium, der Heimat der englischen Nationalmannschaft. "Es ist in meinem Hinterkopf", gibt Kane zu. "Ich würde lügen, wenn ich sage, dass es kein Traum von mir ist, ein Champions-League-Finale in Wembley zu spielen."

Er selbst will mit seinem nächsten Pflichtspieltor - 43 sind es inzwischen - dafür sorgen, dieses Finale zu erreichen. "Ich fühle mich gut, bin gut in Form und selbstbewusst. Ich werde Chancen bekommen und hoffentlich ein paar nutzen."

So wie jene vom Elfmeterpunkt zum zwischenzeitlichen 2:1 gegen Madrid. Jude Bellingham, Kanes Nationalmannschaftskollege, hatte noch versucht, auf seinen Kapitän einzureden, doch "in dem Moment habe ich es gar nicht verstanden", erklärte Kane später. "Ich habe nach dem Spiel mit ihm gesprochen, und er meinte: 'Ich weiß, dass du nach links schießen wirst.' Der Elfmeter war ganz gut, ich habe gesehen, dass der Torwart sich ein bisschen früher bewegt." Und nach links geschossen.

Mario Krischel