Bundesliga (D)

VfL Wolfsburg: Was Winds Tore für den Wunschstürmer bedeuten

Wolfsburger Angebot für van Hooijdonk - Bologna ist am Zug

Was Winds Tore für den Wunschstürmer bedeuten

Wolfsburgs Stürmer Jonas Wind ist in bestechender Form.

Wolfsburgs Stürmer Jonas Wind ist in bestechender Form. IMAGO/regios24

Ein Sturmproblem? Hat der VfL Wolfsburg aktuell gewiss nicht, auch wenn Lukas Nmecha nach seiner erneuten Knieverletzung auf unbestimmte Zeit ausfällt. Jonas Wind aber springt in die Bresche, überzeugt zum Saisonstart als Neuner, der sich einerseits immer wieder als Ballverteiler fallen lässt, dann aber zum richtigen Zeitpunkt im Strafraum auftaucht und die Tore macht. Bislang vier an der Zahl.

Was, wenn Wind mal fehlt?

Bemerkenswert: Alle sieben Torschüsse von Wind gingen bisher aufs gegnerische Tor, kein anderer Spieler hat so viele Schüsse aufs Tor in der aktuellen Spielzeit. Zum Vergleich: Bayerns Harry Kane gab elf Schüsse ab, von denen nur fünf aufs Tor gingen, Leverkusens Victor Boniface 14, von denen fünf aufs Gehäuse kamen. Doch was, wenn Wind mal fehlt? Dafür versucht der VfL nachzurüsten - allerdings ohne Druck.

Was bedeutet: Ablöseforderungen jenseits der Realität werden Geschäftsführer Marcel Schäfer und Sportdirektor Sebastian Schindzielorz nicht erfüllen, auch nicht beim potenziellen Wunschkandidaten Sydney van Hooijdonk. Ein Angebot für den 23-Jährigen, der beim FC Bologna am Wochenende beim 1:1 bei Juventus Turin 90 Minuten auf der Bank saß, soll der VfL bereits abgegeben haben, eine Absage sei aber, anders als kolportiert, noch nicht in Wolfsburg eingegangen. Demnach sind die Italiener am Zug, parallel dazu prüft der VfL weitere Optionen.

"Wir verfallen nicht in Panik"

Und sähe sich auch ohne weiteren Zugang gut gerüstet für die Hinserie. Wenngleich es hinter Wind keinen zuverlässigen Knipser gäbe. Der hochtalentierte Dzenan Pejcinovic (18) verfügt über die Erfahrung eines Bundesligaspiels, traf immerhin am Wochenende beim 6:1-Sieg über den Hamburger SV für die U 19. Zudem biete der Kader, so heißt es, mit Tiago Tomas und auch Patrick Wimmer weitere Offensivspieler, die im Zentrum spielen können und dies auch schon nachgewiesen haben. "Wir schauen uns um, prüfen, ob noch etwas sportlich und wirtschaftlich Sinn macht", sagt Sportdirektor Schindzielorz. "Aber: Wir verfallen nicht in Panik und vertrauen den Jungs, die da sind. Die machen es nämlich sehr gut."

Jonas Wind

"Stürmer Nr. 1": Kovac schwärmt von starkem Wind

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Allen voran Wind, der gemeinsam mit Unions Kevin Behrens die Torjägerliste der Liga anführt. Angesichts von Form und Klasse des Dänen ist auch klar, dass der VfL einen Stürmer verpflichten würde, der sich bewusst sein muss, dass er sich erst einmal hinter Wind einordnen muss. "Im Moment ist er der Stürmer Nummer eins bei uns", betont Trainer Niko Kovac, "wahrscheinlich auch in der Liga."

Thomas Hiete

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