Bundesliga

Waschmittel-Tabs, Hausverbote, Stimmungsboykott: Der LASK im Clinch mit seinen Fans

Unruhige Zeiten in Linz

Waschmittel-Tabs, Hausverbote, Stimmungsboykott: Der LASK im Clinch mit seinen Fans

Die LASK-Fans brachten ihren Unmut auch in Graz zum Ausdruck.

Die LASK-Fans brachten ihren Unmut auch in Graz zum Ausdruck. GEPA pictures

Der LASK kommt auch nach der Trennung von Thomas Sageder nicht zur Ruhe. Der lang schwelende Konflikt mit den eigenen Fans erreichte dieser Tage seinen Höhepunkt, nachdem der schwarz-weiße Anhang am Sonntag beim Auswärtsspiel gegen Sturm Graz (0:1) mit dem Werfen von Waschmittel-Tabs auf kuriose Art und Weise für eine rund fünfminütige Unterbrechung gesorgt hatte. Tags darauf hatten einige Fans die Zufahrt zum Stadion auf der Gugl mittels abgestellter Waschmaschinen-Gehäuse in eine "Waschstraße" verwandelt.

Der LASK reagierte am Dienstag mit fünf Hausverboten gegen Mitglieder des Fanklubs "Landstrassler", ein weiteres Hausverbot wurde gegen einen Verantwortlichen der "Initiative Schwarz-Weiß" erlassen. "Das in Graz abgegebene Bild steht im deutlichen Widerspruch zu unserer Fankultur und unserem Wertesystem", begründete der Verein am Donnerstagabend auf der Homepage sein Vorgehen. "Der LASK verurteilt daher die Vorfälle auf das Schärfste und sah sich aus aktuellem Anlass gezwungen, sein Hausrecht auszuüben und Sanktionen auszusprechen."

"Landstrassler" sprechen von "unhaltbarem Angriff"

Bereits zuvor hatten die "Landstrassler" die "willkürlichen" Hausverbote aufs Schärfste kritisiert und einen "unhaltbaren Angriff" auf die eigene Fanszene geortet. Laut Angaben des Fanklubs soll sich einer der Betroffenen aktuell sogar auf Auslandssemester befinden. Am Hausverbot dürfte dies jedoch nichts ändern, wie der LASK betonte: "Infolge der Vermummung der maßgeblich beteiligten Personen waren die Strafen gegen jene Mitglieder auszusprechen, die offizielle Funktionen bekleiden und damit die Hauptverantwortung tragen."

Die "Landstrassler" haben vor dem Spitzenspiel gegen Red Bull Salzburg (Freitag, 19.30 Uhr, LIVE!) daher zu einem 90-minütigen Stimmungsboykott aufgerufen. Wenngleich der LASK diesen Schritt laut eigenen Angaben "bedauert", seien die verhängten Sanktionen "alternativlos, um die Werte des Vereins sowie sämtliche Stadionbesucher, allen voran Familien und Kinder, zu schützen".

Gänzlich neu ist ein Stimmungsboykott für die LASK-Spieler nicht, gab es in der laufenden Saison doch bereits mehrmals keinen organisierten Support von der Fantribüne. Hintergrund des Konflikts ist der aus Fan-Sicht zu große Einfluss des wirtschaftlich wertvollen Sponsors "BWT", der unter anderem anhand der rosa Auswärtsdressen sichtbar wird.

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nf

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