So richtig hatte ihn keiner mehr auf der Rechnung. Doch als er gerufen wurde, startete Christian Weber durch: 14-mal stand er in der Rückrunde in der Startelf, erledigte seinen Job zuverlässig und war nicht mehr zu verdrängen (kicker-Durchschnittsnote in dieser Zeit: 3,73). Die Belohnung: Zur neuen Saison gehört der Verteidiger wieder fest zum Zweitligakader.
Nachdem Youngster Cristian Ramirez nach gutem Start überspielt und auch überfordert war und Heinrich Schmidtgal fast ständig verletzt ausfiel, holte Mike Büskens den Routinier zurück - und der verteidigte seinen Platz auch bei Oliver Reck und Lorenz-Günther Köstner, obwohl er als Rechtsfuß auf der ungewohnten Position links verteidigen musste.
"Ein Spieler wie früher Guido Buchwald, weil er überall zu finden ist und für die Mannschaft alles gibt, ein Vorbild", lobte Köstner einmal. Gut möglich allerdings, dass Weber nun doch wieder von links nach rechts wechselt: Nach dem Abgang von Tobias Levels und Leon Balogun bewirbt sich nur Neuzugang Julian Schauerte um den Posten rechts in der Viererkette.
Ex-Trainer Norbert Meier hatte den robusten Abwehrspieler einst ausgemustert, der daraufhin frustriert nach Aachen wechselte. Anfang 2013 kehrte Weber dann nach Düsseldorf zurück, kam zunächst aber nur noch im Regionalligateam zum Zuge. Jetzt aber sieht es ganz so aus, als stünde Weber bei der Fortuna doch noch hoch im Kurs.
Oliver Bitter