Bundesliga (D)

Wehrle verteidigt VfB-Fahrplan: "Es gibt keine zwei Listen"

Vorstandschef wehrt sich gegen Interpretationen

Wehrle verteidigt VfB-Fahrplan: "Es gibt keine zwei Listen"

Angespannte Stimmung beim VfB Stuttgart: Vorstandsboss Alexander Wehrle.

Angespannte Stimmung beim VfB Stuttgart: Vorstandsboss Alexander Wehrle. IMAGO/Sportfoto Rudel

Der VfB Stuttgart hat sich festgelegt, mindestens bis zur WM-Pause auf Interimstrainer Michael Wimmer zu setzen. Die Unruhe im Umfeld ist er damit aber nicht losgeworden. Das Vorgehen in der Trainerfrage, die offene Zukunft von Sportdirektor Sven Mislintat und die Frage, welche Personalie eigentlich vor der anderen angegangen werden sollte, treiben Fans und Kritiker um - während die VfB-Profis den vierten Stuttgarter Bundesliga-Abstieg verhindern sollen.

Dass die Stimmung angespannt ist, räumt auch Alexander Wehrle ein, nennt sie in einem kurzen Interview, das der VfB vor dem Heimspiel gegen den FC Augsburg (heute, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) auf seiner Website veröffentlichte, aber gleichzeitig "konzentriert". Weder will er die jüngste 0:5-Niederlage beim BVB überbewerten ("Der VfB kann in Dortmund auch mal ein Spiel verlieren - allerdings nicht in dieser Höhe") noch sich in den offenen Personalfragen treiben lassen.

"Wir befinden uns in einer sportlich enorm wichtigen Phase", so der Vorstandsvorsitzende. "Bei noch vier Spielen innerhalb von zwei Wochen vor der WM-Unterbrechung brauchen wir keine täglichen Spekulationen, keine Unruhe, keine Nebenthemen. Wir brauchen Punkte. Deshalb haben wir alle gemeinsam beschlossen, uns auf die kommenden Spiele zu fokussieren und dies mit Michael Wimmer als Trainer zu tun, der die Liga und die Spieler kennt - und unter dessen Leitung die Mannschaft zwei überzeugende Heimspiele abgeliefert hat. Alle danach anstehenden grundsätzlichen Entscheidungen fällen wir im Winter, auf Grundlage einer Analyse der bisherigen Saison."

Mislintat-Plan steht: "Das werfen wir nicht alle drei Tage um"

Dabei gebe es keine grundlegend unterschiedlichen Vorstellungen im Klub. "Wenn es um Entscheidungen geht, sollte man sachlich nach dem eigenen besten Wissen und Gewissen handeln. Das tun wir. Es gibt bei uns keine zwei Listen mit unterschiedlichen Trainern, sondern es gibt ein klares Anforderungsprofil, über das sich alle im Sport Verantwortlichen einig sind. Alles dafür zu tun, dass wir in dieser Saison die Klasse halten und uns zugleich für die Zukunft bestmöglich aufzustellen, ist kein Widerspruch."

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Auch am Vorhaben, die Gespräche über die Zukunft von Sportdirektor Mislintat erst in der langen Winterpause zu führen, wird nicht gerüttelt. "Der Fahrplan mit Sven Mislintat in Sachen Vertragsverhandlungen ist klar besprochen. Das werfen wir nicht alle drei Tage um und müssen es auch nicht jede Woche neu thematisieren", betont Wehrle. "Aber wir müssen doch auch nicht drumherum reden: Entscheidungen im Fußball werden durch Ergebnisse beurteilt. Die besten Argumente liefert man auf dem Platz."

jpe

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