2. Bundesliga (D)

Weiler spürt den Druck - Polak kämpft

Nürnbergs Kapitän droht in Freiburg die Bank

Weiler spürt den Druck - Polak kämpft

FCN-Coach René Weiler mit seinem Kapitän Jan Polak, dem zu Saisonanfang ein Platz auf der Bank droht.

FCN-Coach René Weiler mit seinem Kapitän Jan Polak, dem zu Saisonanfang ein Platz auf der Bank droht. Imago

"Wir haben uns wieder ein bisschen besser gefunden. Darauf lässt sich aufbauen." FCN-Coach René Weiler war nicht gänzlich unzufrieden mit der Generalprobe gegen Celta Vigo (2:2) , so vollends zufrieden wohl aber auch nicht. Sicherlich hatte sich der Schweizer ein Erfolgserlebnis in Form eines Sieges gewünscht, doch der kämpferische Auftritt gegen den spanischen Erstligisten machte Hoffnung.

Engagiert ging vor allem der Kapitän voran: Jan Polak, erst zur 65. Minute für Niklas Stark eingewechselt, zeigte sofort, dass nicht nur für ihn die Partie viel mehr als ein Freundschaftsspiel war. Kaum auf dem Platz, rief der Tscheche durch ein wohl etwas zu forsches Einsteigen gar eine kleine Massenrangelei herbei.

Spielersteckbrief Polak
Polak

Polak Jan

Trainersteckbrief Weiler
Weiler

Weiler René

1. FC Nürnberg - Vereinsdaten
1. FC Nürnberg

Gründungsdatum

04.05.1900

Vereinsfarben

Rot-Weiß

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Polak weiß die Zeichen seines Trainers, beim letzten Härtetest nur von der Bank gekommen zu sein, sicherlich auch zu deuten - und war daher umso motivierter. Denn der Stammplatz des Spielführers wackelt. Weiler ließ durchblicken, dass er ob des großen Angebots im Mittelfeld noch nicht wisse, wer beim Saisonauftakt in Freiburg (Montag, 20.15 Uhr, LIVE! auf kicker.de) in der Startelf stehen wird. Im aktuell praktizierten 4-1-4-1-System kam bisher Neuzugang Hanno Behrens auf der einzigen Sechserposition, Polaks natürlichem Lebensraum, zum Einsatz.

Der Druck ist teilweise unermesslich hier.

René Weiler

Polak hat also genauso wie der FCN, dem nur ein Sieg in seinen Testspielen glückte, mit einer durchwachsenen Vorbereitung zu kämpfen. "Die Vorbereitung darf man nicht überwerten, aber natürlich auch nicht unterschätzen", sagte Weiler im Interview mit den Nürnberger Nachrichten mit Blick auf das 1:2 gegen Jahn Regensburg, das 0:1 gegen Bohemians Prag, den 1:0-Sieg gegen Schweinfurt und das 2:2 gegen die Würzburger Kickers.

Zur Aufstiegseuphorie taugen diese Ergebnisse freilich nicht - aber vielleicht ist gerade das ja mal etwas Gutes im traditionell hektischen Umfeld des fränkischen Traditionsvereins. "Die Erwartungshaltung ist in Nürnberg eh immer da", bestätigt auch Weiler, "der Druck ist teilweise unermesslich hier." Er wisse um die Schwere der Aufgabe, so Weiler, "aber man muss einfach sehen, wer alles in der Liga spielt. Jedes Spiel wird ganz schwierig. Wir wollen uns nach oben orientieren. Aber wir wissen, dass es hart wird."

atr