Für Weiß war das Balsam für die Seele. Der 22-jährige Angreifer war wegen seiner fehlenden Treffsicherheit zuletzt immer wieder kritisiert worden. Im 22. Zweitligaspiel war es nun also soweit: Nach 83 Minuten verwertete das Aalener Eigengewächs die Vorlage von Ludwig. "Ich habe mir dieses Tor über einen langen Zeitraum erarbeitet", sagte Weiß, der sich mit dem Treffer zugleich bei Trainer Stefan Ruthenbeck für dessen Vertrauen bedankte.
Erstmals nämlich stand Weiß nach zuvor vier Kurzeinsätzen in der Startelf des VfR. Und der Coach, der trotz der Kritik von außen stets am Talent festhielt, lobte seinen Schützling nach der Partie: "Er hat sich immer weiterentwickelt und ist immer besser geworden."
Zwar musste der Trainer angesichts der vielen Ausfälle gegen die Münchner personell improvisieren, doch der Erfolg gab ihm Recht. Dass mit Fabio Kaufmann, Dennis Chessa, Sascha Mockenhaupt und Nejmeddin Daghfous zum Schluss vier Spieler auf dem Platz standen, die zuletzt noch in der Regionalliga gespielt haben, hat Ruthenbeck selbst beeindruckt: "Dass wir mit diesem Team gegen einen so gut bestückten Gegner gewonnen haben, macht mich stolz", sagte der Trainer, der mit Thomas Steinherr, Maximilian Welzmüller oder dem ehemaligen U-21-Nationalspieler Sebastian Neumann weitere junge Profis in der Hinterhand hat.
Aalen testet gegen Augsburg - drei Spieler auf Länderspielreise
Diese können dann wohl auch bald ihr Können auf hohem Niveau unter Beweis stellen. Während der Länderspielpause, in der mit Torhüter Oliver Schnitzler, Andre Hainault und Torwart Jasmin Fejzic drei Akteure mit ihren Nationalteams im Einsatz sind, wird der VfR einen ernstzunehmenden Test bestreiten. Bundesligist FC Augsburg kommt in die Scholz Arena.