Bundesliga (D)

Hincapié-Transfer: Leverkusen macht Fortschritte

Leverkusen macht wichtige Schritte für Transfer des Ecuadorianers

Welchen Einfluss Hincapié auf Bayers Pläne hat

Sein Wechsel nach Leverkusen rückt näher: Piero Hincapié.

Sein Wechsel nach Leverkusen rückt näher: Piero Hincapié. Getty Images

Noch vor wenigen Tagen wurde eine Einigung in der Causa Piero Hincapié als völlig offen eingestuft. Doch dies hat sich inzwischen verändert. Mittlerweile hat Bayer wichtige Hürden im Verhandlungspoker genommen. Die Wahrscheinlichkeit, dass der 19-Jährige bald ein Bayer-Profi ist, ist deutlich gestiegen.

Perfekt ist der Wechsel aber noch nicht. Es sind noch Punkte zu klären, die womöglich mehr als die berühmten Kleinigkeiten darstellen könnten. Bayers Chancen auf Hincapié haben sich aber trotz einiger Konkurrenz klar verbessert.

Mit Hincapié wäre die Innenverteidigung komplett. Kommt das Talent, hätte dies auch Auswirkungen auf die weiteren Transfervorhaben seines neuen Klubs, der noch einen gestandenen Ersatz für den an Aston Villa verkauften Leon Bailey verpflichten möchte.

Diese Personalie genießt mit dem neuen Innenverteidiger Priorität und dürfte teuer werden. Je nachdem, wieviel Spielraum nach diesen zwei Verpflichtungen bleibt, wird sich Bayer nach einem Rechtsverteidiger umsehen.

Kehrers Gesamtpaket ist aktuell deutlich zu teuer

Würde Bayer beispielsweise Thilo Kehrer (PSG), dessen Gesamtpaket akut deutlich zu teuer ist, als Innenverteidiger holen, wäre die Suche nach einem Rechtsverteidiger kein Thema mehr. Schließlich kann der Nationalspieler auch die rechte Defensivseite bespielen.

Linksfuß Hincapié kann ebenfalls außen verteidigen, allerdings am anderen Ende der Abwehrkette. So bleibt ein Rechtsverteidiger ein Thema. Bayer sieht sich aber nicht unter Zugzwang. Denn mit dem im November nach einem Kreuzbandriss zurückerwarteten Timothy Fosu-Mensah sowie den auch außen einsetzbaren Innenverteidigern Odilon Kossounou und Jonathan Tah besitzt man interne Alternativen zum derzeit gesetzten Jeremie Frimpong. Zudem steht Mitchell Weiser im Kader, den der Klub allerdings gerne abgeben möchte.

Ob noch ein Rechtsverteidiger kommt, hängt an den Entwicklungen bis zur Schließung des Transferfensters Ende August. Kurz vor Schluss ergeben sich manchmal Optionen, die jetzt nicht greifbar erscheinen.

Wird Arias wieder ein Thema in Leverkusen?

Dann könnte auch ein alter Bekannter in Leverkusen eine Rolle spielen: Santiago Arias. Der Kolumbianer, in der Vorsaison von Atletico Madrid geliehen, fiel fast die komplette Spielzeit mit einer komplizierten Sprunggelenksverletzung aus. Nach dieser hat der Fuß offenbar wieder die lange eingeschränkte Beweglichkeit zurück erlagt. So kam Arias bei Atletico zuletzt wieder zum Einsatz.

Dies galt immer als Grundvoraussetzung, damit Bayer sich mit einem erneuten Engagement des Nationalspielers befasst. Abgehakt ist das Thema noch nicht. "Das wird davon abhängen, wie wir grundsätzlich die Dinge in der Abwehr gestalten", sagt Sportdirektor Simon Rolfes. Hincapiés Verpflichtung würde die Tür für Arias zumindest nicht schließen.

Stephan von Nocks