Bundesliga (D)

Werner genervt von Torwartdiskussion bei Werder Bremen

Bremen chancenlos in Stuttgart

Werner genervt von Torwartdiskussion: "Ihr müsst nicht jede Woche fragen"

Klare Worte: Ole Werner war nach dem Spiel nicht gut gelaunt.

Klare Worte: Ole Werner war nach dem Spiel nicht gut gelaunt. IMAGO/Jan Huebner

Die Bremer unterlagen am Samstag bei formstarken Stuttgartern mit 0:2 und hätten auch durchaus höher verlieren können. "Wir haben über 90 Minuten einen rabenschwarzen Tag gehabt, Fehlpässe gespielt. Das war heute nicht gut von uns. Es gibt so Tage, heute kann ich es nicht erklären, wir waren eigentlich gut vorbereitet. Das Spiel müssen wir sofort abhaken, weil das ist nicht das Gesicht, was wir zeigen wollen", ordnete Leonardo Bittencourt die Partie bei "Sky" ein.

Thema nach dem Spiel war auch Bremens neue Nummer eins Michael Zetterer. Der Keeper wehrte vor dem 0:1 den Ball zur Seite ab, anschließend konnte Deniz Undav vollenden. Vor dem Elfmeter, der zum 0:2 führte, spielte er einen Fehlpass in die Füße von Chris Führich. Während das zweite Gegentor schon eine recht unglückliche Szene war, was beide Seiten einräumten, kann man den Schlussmann beim 0:1 sicher nicht ganz frei von Schuld sprechen.

Auf eine Torwartdiskussion hat Bremens Coach allerdings überhaupt keine Lust. "Vor der Pause gibt es zwei, drei Situationen, in denen Zetti uns im Spiel hält und das Ganze auch beim 0:1 belässt. Das Gegentor ist eine Situation, bei der der Ball auf dem Boden auch schnell wird. Es war insgesamt ein schwieriger Boden heute. Wir werden das in Ruhe besprechen. Wir haben heute insgesamt einfach zu viele Torschüsse zugelassen", so Werner.

Zudem stellte der Trainer klar, dass sich seit der Ernennung von Zetterer zur neuen Nummer eins vor dem Leverkusen-Spiel nichts verändert habe: "Er hat genau die gleiche Ausstrahlung." So einfach wollte "Sky"-Moderator Patrick Wasserzieher das Thema aber nicht ruhen lassen, er fragte nach, ob Zetterer die Nummer eins bleibt? "Ja, da müsst ihr jetzt auch nicht jede Woche fragen", war Werner sichtlich genervt.

"Ich glaube nicht, dass das heute spielentscheidend war"

Aber damit noch nicht genug. Nach diesem Spiel biete sich die Frage aber schon an, merkte Wasserzieher an. Werner fiel ihm ins Wort. "Ich glaube nicht, dass das heute spielentscheidend war", macht der Coach deutlich. "Sie sagen er patzt. Ich glaube insgesamt ist es so, wenn ein Torhüter in der ersten Hälfte 13 Schüsse halten muss, dass man auch mal in Situationen kommt, die schwierig sind. Insgesamt geht es darum, dass man als Mannschaft viel besser verteidigt. Das ist viel mehr spielentscheidend als diese eine Szene."

Und auch den Unmut von Bittencourt zog sich Wasserzieher mit den selben Fragen auf sich. "Wer sagt, dass er gepatzt hat? Du sagst das! Ich finde, das ist ein bisschen zu leicht, Zetti da die Schuld zu geben. Er kann nicht jeden Ball halten. Eigentlich prallt der Ball ja zur Seite ab, aber da ist halt ein Gegenspieler. Das ist mir zu leicht zu sagen, das war jetzt ein Torwartfehler. Der Ball wird unheimlich schnell, da brauchen wir nicht Zetti die Schuld geben", machte der Mittelfeldmann klar.

So oder so, die Lage in Bremen war schon mal entspannter. Tabellarisch gesehen rückt die Abstiegsregion bedrohlich nah, weswegen das Spiel gegen Augsburg am nächsten Samstag (15.30 Uhr) noch einmal an Bedeutung gewinnt.

mst

Bilder zur Partie VfB Stuttgart gegen Werder Bremen