Unter der Woche hatte Romelu Lukaku nach Wochen der erdrückenden Kritik von Fans und Medien seine Torflaute gegen Bournemouth beendet, seinen 1:0-Siegtreffer aber demonstrativ nicht bejubelt. "Ich habe auch nicht gejubelt", kommentierte das sein Trainer José Mourinho nur achselzuckend. Vier Tage später gab es für Lukaku schon wieder Grund, nicht zu jubeln: Manchester Uniteds Sommerneuzugang köpfte in West Bromwich nach Rashfords Flanke wuchtig zur Führung ein (27.), und sein grimmiger Blick danach wirkte nicht gerade so, als würde er sich aus Respekt vor seinem Ex-Klub (2012/13) nicht darüber freuen. Egal - wichtiger aus United-Sicht: Lukaku trifft wieder.
Als ein 17-Meter-Schuss von Lingard auch noch unhaltbar ins Tor abgefälscht wurde (35.), schien alles entschieden zu sein: ManUnited steuerte auch ohne den weiter rotgesperrten Pogba und ohne Bankdrücker Ibrahimovic auf einen glanzlosen Auswärtssieg zu. West Brom, mitten in der Rekordnegativserie von 16 sieglosen Ligaspielen in Serie, war harmlos, auch der Ex-Leipziger Burke, der erstmals beginnen durfte, setzte kaum Akzente.
ManUnited schläfert sich selbst ein - am Ende patzt sogar de Gea
Und doch wurde die Schlussphase spannend: United, das Rechtsverteidiger Valencia mit Oberschenkelproblemen verlor, schläferte sich beim Ergebnisverwalten selbst ein - und der eingewechselte Routinier Barry (36) staubte nach einer Ecke zum 1:2 ab (77.). Plötzlich zitterte der Rekordmeister, sogar der stets abgeklärte de Gea segelte an einer Ecke vorbei und hatte Glück, dass ihm der Ball noch einmal in die Hände fiel (87.). Rund acht Minuten später hatte das Zittern schließlich ein Ende. West Brom geht als Vorletzter ins Weihnachtswochenende, United hält die Lücke auf Spitzenreiter ManCity bei elf Zählern.