Bundesliga (D)

Wichniareks Appell: "Müssen weiterleben"

Berlin: Historie spricht für den Abstieg - Stein fällt aus

Wichniareks Appell: "Müssen weiterleben"

Hertha BSC: Artur Wichniarek

In Berlin ist guter Rat derzeit teuer: Artur Wichniarek haderte mit dem Schiedsrichter. imago

Der Hauptstadt-Verein hat den Anschluss verpasst, sieht stattdessen die Konkurrenz im Abstiegskampf nur noch mit dem Fernglas. Und im weiten Rund des Olympia-stadions machte sich nach dem Schlusspfiff Endzeitatmosphäre statt Aufbruchstimmung breit. Denn angesichts der noch ausstehenden Hinrunden-Aufgaben unter anderem in Stuttgart, auf Schalke und beim FC Bayern sowie gegen Leverkusen glauben nicht mal die kühnsten Optimisten, dass Hertha den Rückstand bis zur Winterpause nennenswert verkürzen wird. Das Gegenteil ist zu befürchten. Mit einer solchen Bilanz nach zwölf Spielen konnte sich jedenfalls noch nie ein Bundesligist retten.

"Wir haben Druck gemacht von der ersten bis zur 90. Minute und kassieren solch ein Tor durch einen Standard. Das ist bitter", sagte Wichniarek. Er haderte vor allem mit Schiedsrichter Babak Rafati, der in der Schlussphase nach dem rüden Luftkampf von Torhüter Faryd Mondragon weiterspielen ließ: "Das war ein ganz klarer Elfmeter. Aber was sollen wir machen? Wir müssen weiterleben."

Aber wie? 90 Minuten war Hertha nicht das Bemühen abzusprechen, doch es fehlt an Selbstvertrauen und an den Mitteln. Die zunehmend hoffnungsloser werdende Situation erschwert zudem Manager Preetz die Suche nach Wintereinkäufen.

Stein fällt aus

Und der nächste Rückschlag ließ auch nicht lange auf sich warten. Coach Friedheöm Funkel muss mindestens vier Wochen auf Abwehrspieler Marc Stein verzichten. Der 24-Jährige falle wegen eines schweren Muskelfaserrisses aus, teilten die Berliner am Montag mit. Stein hatte sich die Verletzung bei der 0:1-Heimpleite gegen den 1. FC Köln am Sonntag zugezogen, als er in der 65. Minute zu einem Spurt ansetzen wollte.