2. Bundesliga (D)

Hannover 96: Leitls Umgang mit Teucherts Abgang

Hannover: Top-Scorer mit Startelf-Chance

"Wichtig, dass es raus ist": Leitls Umgang mit Teucherts Abgang

Verlässt Hannover Richtung MLS: Cedrid Teuchert.

Verlässt Hannover Richtung MLS: Cedrid Teuchert. picture alliance/dpa

Erleichterung bei Hannover 96 nach Bekanntwerden der Entscheidung von Cedric Teuchert, der im Sommer zu MLS-Klub St. Louis City in die USA wechseln wird. "Wir sind in den Gesprächen sehr vertrauensvoll damit umgegangen", berichtete Stefan Leitl am Tag nach der Bekanntgabe. "Ich glaube, es war für alle Beteiligten wichtig, dass raus ist, dass er sich noch einmal verändern möchte." Als Trainer des scheidenden Spielers wünsche er sich einfach, dass er befreit sei. "Ich hoffe, dass er seine Lockerheit, seine Frische zurückbekommt. Dann ist Cedric Teuchert für uns immer ein Faktor im Spiel." Man habe ja gesehen: "Wann immer es ging, haben wir ihn gebracht. Obwohl er angeschlagen oder krank war. Das spricht auch für seine Qualität. Wir im Trainerteam wünschen uns einfach, dass sein Kopf frei ist und er sich freut, die letzten Spiele für Hannover noch genießen zu können."

Vorschau

Gindorf bleibt im Team

Die Wertschätzung ist unvermindert hoch. Ob Teuchert am Sonntag freilich im Heimspiel gegen den SC Paderborn 07 in der Startelf stehen wird, ließ Leitl noch offen, aber: "Wir werden ihn natürlich bringen. Wenn er in der Verfassung ist, auch von Anfang an. Aber er ist immer ein Faktor für uns. Es ist immer noch so, dass er die meisten Tore geschossen hat und wirklich auch sehr gute Leistungen gezeigt hat, auch in diesem Jahr." Elf Saisontore und vier Assists stehen für den gebürtigen Coburger zu Buche, damit ist er nach wie vor Top-Scorer des Teams. Leitl: "Dann guckst du dir natürlich die Trainingseinheiten an, wie er sich bewegt. Ich wünsche mir einfach, dass er seine Coolness wiederbekommt, um für uns noch einmal die bestmögliche Leistung zu bringen, damit wir Punkte holen. Das wünsche ich mir für ihn - und für uns."

Doch es gilt auch die Frage zu klären, wer aus der Startelf weichen müsste, käme Teuchert dort im Angriff oder auf der Zehnerposition zum Einsatz. Shooting-Star Lars Gindorf soll es nicht treffen. Die Frage, ob der 22-Jährige drin bleibt, beantwortete Leitl mit einem schlichten "Ja", denn: "Gibt es einen Grund, zu tauschen? Ich denke, nein. Lars hat sowohl von der Bank aus als auch in den letzten beiden Spielen sehr gut gespielt. Gegen St. Pauli hat er sich mit einem Treffer belohnt. Zuletzt in Berlin waren wir in der ersten Hälfte sehr nah dran, ein Tor zu erzielen, da war er ein wichtiger Faktor."

Blick auf den Transfermarkt

Vor einigen Wochen hatte Leitl keinen Hehl daraus gemacht, am liebsten mit seinen vier bisherigen Stürmern - also neben Teuchert auch mit Andreas Voglsammer, Havard Nielsen und Nicolo Tresoldi - weitermachen zu wollen. Nun gibt es mit Teucherts Abgang eine neue Situation. "Wir sind da natürlich im Austausch, sondieren den Stürmermarkt und gucken: Was steht zur Verfügung?", schildert Leitl den Umgang mit der Personalie. "Wir müssen die bestmögliche Lösung finden. Das werden wir in den kommenden Tagen intensiver besprechen."

Michael Richter

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