Bundesliga (D)

"Wie im Kindergarten": Wetzlar nach Niederlage gegen Göppingen von Abschlussleistung frustriert

Heymann will in die obere Tabellenhälfte

"Wie im Kindergarten": Wetzlar nach Niederlage gegen Göppingen von Abschlussleistung frustriert

Freute sich über den Sieg: Sebastian Heymann.

Freute sich über den Sieg: Sebastian Heymann. Michael Schmidt

Frisch Auf Göppingen kam stark in die Partie bei der HSG Wetzlar. Schon nach zwölf Spielminuten zog HSG-Trainer Frank Carstens beim Stand von 10:4 die Auszeit. Anschließend kam Wetzlar besser ins Spiel. Die HSG-Abwehr und Torwart Till Klimpke waren jetzt im Spiel.

Dieser hatte die Anfangsphase am DYN-Mikrofon selbst treffend analysiert: "Die ersten 10 Minuten haben einen ganz doofen Ausschlag gegeben, Ich kam überhaupt nicht in die Partie rein, hatte keine Paraden." Weiter sagte er: "Danach kamen wir über die Abwehr ein bisschen ins Spiel rein, haben uns bis zur Halbzeit super herangekämpft." Zur Pause zeigte die Anzeigetafel nur noch ein plus drei für Frisch Auf.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit musste Göppingen dann zunächst die Anschlusstreffer bis zum 16:15 durch Lukas Becher und Lenny Rubin hinnehmen. Danach knüpften die Gastgeber aber sofort wieder an den guten Formvortrag der ersten 30 Minuten an. Beim 20:15 waren alle Weichen wieder auf Heimsieg gestellt, daran hatte auch der starke Marin Sego seinen Anteil.

Sehr zum Missfallen von Till Klimpke: "Jetzt haben wir dem nächsten gegnerischen Torwart eine Rekordquote beschert, das waren viel zu viele Fehler im Angriff." 13 Paraden hatte Sego am Ende, Klimpke hatte 14. An der Souveränität der Hausherren änderte das nichts, das Spiel endete leistungsgerecht 32:27.

"Wir wollen jedes Spiel gewinnen"

"Heute hat es sich richtig gut angefühlt", freute sich Sebastian Heymann nach dem Spiel bei DYN: "Wir waren von Anfang an hellwach. Wir standen sehr gut in der Abwehr, hatten ein gutes Tempospiel und waren vorne, gerade in den ersten Minuten, sehr effektiv. Das hat uns eigentlich von Anfang an geholfen davonzuziehen."

Zur eigenen Leistung sagte der Rückraumspieler: "Ich selber bin auch ganz gut ins Spiel reingekommen. Wenn man dann so gut ins Spiel reinkommt und voller Selbstvertrauen ist, dann läuft es manchmal von allein. Die schweren Spiele sind die, wenn man nicht gut reinkommt und sich dann ein bisschen reinkämpfen muss. Heute bin ich froh, dass es bei mir von Anfang an gut geklappt hat und ich der Mannschaft helfen konnte, die zwei Punkte hier in Göppingen zu behalten."

Die Saison austrudeln lassen wollen die Süddeutschen aber trotz der sicheren tabellarischen Situation nicht: "Wir wollen jedes Spiel gewinnen, ob es nächste Woche in Hannover ist oder am Ende vielleicht ein Spiel in Kiel, in Gummersbach. Jedes einzelne Spiel gilt es jetzt noch mal mit allem Engagement anzugehen, um die Saison so gut wie möglich zu beenden. Mein persönliches Ziel bleibt, die Saison auf einem einstelligen Tabellenplatz abzuschließen, da gehören noch ein paar Punkte dazu."

"Wie im Kindergarten"

Den gleichen Tenor schlug auch Till Klimpke an: "Wir haben jetzt noch ein hartes Programm vor uns, es sind aber alles Gegner, die wir schlagen können, wenn wir zu unserer Leistung finden. Das Ziel ist ganz klar Rang neun." Aktuell gehört dieser dem HSV Hamburg mit 25 Pluspunkten. Wetzlar und Göppingen haben beide 23 Zähler auf dem Konto.

Klimpkes Trainer Frank Carstens analysierte hinsichtlich des Spiels: "Wir sind heute zu Beginn beider Halbzeiten nicht richtig ins Spiel gekommen. Vor allem in der zweiten Halbzeit hatten wir zu viele Fehlwürfe und Göppingen hat so immer mehr Sicherheit bekommen. Den Frisch Auf-Angriff haben wir nie richtig in den Griff bekommen und Till Klimpke hat uns einigermaßen im Spiel gehalten. Den Rest gegeben haben uns dann fünf technische Fehler in Folge. Unsere Abschlüsse in der 2. Halbzeit waren wie im Kindergarten."

"Wir sind heute gut in der Abwehr gestanden und unser Torwart Marin Sego hat uns dort Halt gegeben", freute sich hingegen Gegenüber Markus Baur: "Wir haben viele Zweikämpfe gewonnen, immer die Ruhe bewahrt und über die gesamten 60 Minuten ziemlich konstant gespielt. Es war daher genau das Gegenteil zum Vorrunden-Spiel in Wetzlar. Unser Angriff war ebenfalls gut, aber Gästetorwart Till Klimpke hat seine Mannschaft mit seinen Paraden im Spiel gehalten."

Und wie wichtig eben die Kombination aus Torwart- und Abwehrleistung ist, brachte Heymann am DYN-Mikrofon nochmal auf den Punkt: "Wenn die Abwehr von Anfang an gut steht, wir zusammenhalten, alles kompakt, eng machen und einen guten Torhüter dahinter haben, dann ist es immer leichter, weil man weiß, man muss vorne nicht selbst immer erfolgreich sein. Das ist uns heute sehr gut gelungen."

» Handball Bundesliga: Spielbericht und Statistik Frisch Auf Göppingen - HSG Wetzlar

PM FAG, red