Beim knappen Erfolg gegen den Schweizer Erstligisten hatte Martin Harnik Hannover nach Vorlage von Sturmpartner Kenan Karaman per Volleyabnahme in Führung gebracht (12.), doch Bern schlug postwendend zurück: Ravet (14.) überwand Samuel Sahin-Radlinger, der 90 Minuten Einsatzzeit erhielt und sein Team gegen Gerndt vor einem Rückstand bewahrte (22.).
Auch Durchgang zwei, mit insgesamt fünf Neuen, brachte ein frühes Tor: Die erneute Führung für die Roten erzielte Uffe Bech nach Zuspiel des eingewechselten Niclas Füllkrug (55.). Es blieb beim 2:1, das Stendel wie folgt kommentierte: "Man hat schon gesehen, dass da eine Menge Qualität dahintersteckt", so der 96-Chefcoach über den Gegner. "Wir wurden sehr gefordert und haben das gut gemacht. Deswegen kann man sagen, dass wir insgesamt sehr zufrieden sind."
Feinschliff in der Heimat
Zufrieden war Stendel auch mit dem gut einwöchigen Trainingslager. "Ich merke, dass wir deutlich weiter sind als im Sommer, die Mannschaft hat sich als Team gefunden." Nunmehr sei Detailarbeit gefragt, und da komme man "Tag für Tag einen Schritt weiter". Dann soll sich auch herauskristallisieren, wer bis zum Neustart gegen Kaiserslautern die Nase vorn haben wird. Keine leichte Aufgabe, denn "der Konkurrenzkampf ist hoch, da wir schon eine hohe Dichte an Qualität im Kader haben", so der 42-Jährige.
Gesetzt: Sané, Doppel-Sechs, Klaus und Harnik
Einige Konstanten haben sich dennoch bereits herausgebildet: Das Tor wird Philipp Tschauner hüten. In der Innenverteidigung ist Salif Sané gesetzt, als Nebenmann präferiert Stendel Youngster Waldemar Anton. Jedoch könnte auch Stefan Strandberg, den in Jerez noch muskuläre Probleme plagten, ins Abwehrzentrum rücken. Anton würde dann wieder die Lücke rechts hinten schließen. Hinten links hat Edgar Prib Vorteile gegenüber Miiko Albornoz. Vor der Abwehr sind Marvin Bakalorz und der kurzzeitig verletzte Manuel Schmiedebach die ersten Optionen. Links offensiv bleibt Felix Klaus erste Wahl, auf der anderen Seite balgen sich Sebastian Maier und Bech um den gerade freien Platz, nachdem Noah Sarenren Bazee verletzt ausfällt.
Und ganz vorne? Martin Harnik hat seinen Platz sicher, er harmonierte beim Führungstreffer gegen Bern mit Sturmpartner Karaman gut. Doch auch im Angriff tobt der Konkurrenzkampf, in Niclas Füllkrug und Artur Sobiech, die gegen die Schweizer nach der Pause das Sturmduo bildeten, werden sich zwei namhafte Herausforderer im Gerangel um eine Startelfnominierung sicherlich nicht kampflos geschlagen geben.