Wiesbadens Trainer Markus Kauczinski tauschte im Vergleich zum 0:2 im Aufsteigerduell gegen Elversberg gleich auf fünf Positionen: Statt Carstens, Heußer, Rieble, Kade und Kovacevic (alle Bank) starteten Vukotic, Mockenhaupt, Jacobsen, Lee und Prtajin.
Leipzigs Trainer Marco Rose rotierte nach dem 1:0 in Mönchengladbach sogar noch einmal mehr. Gulacsi, der fast ein Jahr nach seiner Verletzung (Kreuzbandriss) erstmals wieder spielte, Klostermann, Lenz, Seiwald, Forsberg und Poulsen begannen an Stelle von Blaswich, Simakan, Raum, Schlager, Xavi Simons und Openda (alle Bank). Werner machte die Pokalreise aufgrund von Rückenproblemen gar nicht erst mit.
Forsberg und Sesko eiskalt - Prtajin aus dem Nichts
Die Sachsen hatten von Beginn an viel Ballbesitz, während Wehen Wiesbaden darum bemüht war, in den Zweikämpfen nah am Mann zu bleiben und bei Balleroberung mit langen Bällen direkt nach vorne zu spielen. Mit dem ersten gelungenen Angriff ging Leipzig früh in Führung: Konnte SVWW-Keeper Stritzel den ersten Versuch von Poulsen in der 7. Minute noch parieren, platzierte Forsberg den Nachschuss abgeklärt im linken oberen Eck.
DFB-Pokal, 1. Runde
RB hatte auch danach viel Ballbesitz - und zumeist auch viel Spielkontrolle. Ab und an aber setzten die Hausherren Nadelstiche. Lee sorgte mit einem Schlenzer erstmals für den Zweitligisten für Gefahr (14.). Kurz darauf vergaben indes Sesko, Poulsen (weil Stritzel jeweils hielt) sowie Fabio Carvalho, der knapp verzog, binnen Sekunden eine Dreifachchance für den Bundesligisten (16.).
Ein schlimmer Fauxpas von Mathisen, der Sesko den Ball per Kopf regelrecht vorlegte, sorgte wenig später aber tatsächlich für das 2:0 (18.). Danach kontrollierte Leipzig das Spiel - bis in der 41. Minute nach einem Steilpass von Angha plötzlich aus dem Nichts der Anschlusstreffer fiel. Prtajin überwand Gulacsi per Heber, sodass es zur Pause spannend blieb - auch, weil Stritzel gegen Fabio Carvalho ein weiteres Mal auf dem Posten war (45).
Sesko zum Zweiten, aber immer wieder auch Prtajin
Nach dem Seitenwechsel begann Wehen Wiesbaden durchaus munter. Nach einem schlimmen Fehlpass von Kampl am eigenen Strafraum verhinderte Gulacsi gegen Prtajin gerade noch das 2:2 (62.). Rose reagierte auf die schwierige Phase für sein Team mit einem Dreifachwechsel. Schlager, Xavi Simons und Openda ersetzten den unglücklich agierenden Seiwald, Fabio Carvalho und Poulsen (66.). Kurz darauf gelang Sesko nach einem - von den Jokern Xavi und Openda eingeleiteten - Angriff im Nachschuss das 3:1 (70.).
Die Vorentscheidung? Mitnichten. Denn nach einem Eckball war es Prtajin, der seinerseits im Nachschuss wieder auf 2:3 verkürzte (73.). Nachdem Sesko mit einem Lattentreffer in der 80. Minute knapp seinen Dreierpack verpasste, musste Leipzig in den Schlussminuten tatsächlich noch einmal zittern. So zwang Kade den Keeper noch zu einer Parade (88.), auch danach wirkte die RB-Abwehr bis zum Schlusspfiff keineswegs sattelfest, rettete den knappen Vorsprung aber ins Ziel.
In der Liga geht es für Wiesbaden am Samstag (13 Uhr) mit einem Gastspiel bei Hannover 96 weiter. Leipzig erwartet am gleichen Tag den FC Bayern zum Topspiel im eigenen Stadion (18.30 Uhr). Die 2. Runde im DFB-Pokal findet am 31. Oktober und 1. November statt, die Auslosung steigt am kommenden Sonntag, den 1. Oktober.