Wehen Wiesbadens Trainer Rüdiger Rehm stellte sein Team auf vier Positionen um gegenüber dem 2:2 beim SC Verl. Ajani, Lais, Brumme und Tietz starteten anstelle von Kuhn, Chato, Hollerbach und Malone.
Viktoria Kölns Interimscoach Daniel Zillken veränderte die Mannschaft nach der 1:2-Niederlage gegen Waldhof Mannheim unter dem danach entlassenen Pavel Dotchev dreimal. Stellwagen, Klefisch und Bunjaku blieben zunächst auf der Bank, für sie begannen Risse, Klingenburg und Thiele.
Die Partie brauchte auf beiden Seiten etwas Anlaufzeit. Wiesbaden attackierte früh und griff dann über die Flügel an (vor allem den rechten). Der erste ungefährliche Torschuss gelang Risse mit einem Freistoß aus großer Entfernung (7.). Auf der Gegenseite sorgte Tietz erstmals für Gefahr, köpfte aber vorbei (10.). Dann musste Nilsson das Feld vorzeitig verlassen, nachdem er im Luftzweikampf den Kopf von Hajrovic auf die Nase bekam (19.). Ihn ersetzte Malone. Anschließend gelang der Viktoria die Führung aus dem Nichts: Handle setzte bei einer Ecke nach und schoss in Richtung Tor, wo Lorch den Fuß hinhielt und unhaltbar abfälschte (21.).
Nach dem Treffer ging es viel hin und her. Erst verpasste Wunderlich knapp den Doppelschlag aus 15 Metern bei freier Bahn (23.). Bei einer Doppelchance köpfte dann Malone an den Pfosten, Lais vergab den Abpraller und schoss aus fünf Metern über das Tor (28.). Auch auf der anderen Seite wackelte der Pfosten, als Boss einen Drehschuss von Thiele stark entschärfte (36.). Kurz vor der Pause brannte es wieder im Strafraum der Viktoria, nachdem Tietz ein Abpraller vor die Füße kullerte. Auch er setzte die Möglichkeit aus zehn Metern über das Tor (41.).
Turbulente Schlussphase
3. Liga, 21. Spieltag
Im zweiten Durchgang dauerte es auf beiden Seiten wieder, bis es gefährlich wurde. Der herausgeeilte Mielitz musste nach einem langen Ball für Tietz erstmals klären (56.). Für die Viktoria hatte Hajrovic nach einer Ecke die erste Chance, Boss reagierte aber stark auf den Kopfball aus spitzem Winkel (57.). Nach ruhigeren Minuten gelang der Ausgleich dann wieder fast überraschend. Hajrovic verschätzte sich bei einem langen Ball, Tietz nutzte die Möglichkeit und versenkte eiskalt (64.). Auf Seiten der Gäste war es dann wieder Hajrovic, der aus spitzem Winkel an Boss scheiterte (73.).
Wehen erstarkte in der Schlussviertelstunde zunehmend, drückte die Viktoria in die eigene Hälfte, konnte sich aber keine Torschüsse erarbeiten. Die Gäste machten es besser - so gelang Cueto nach einem sehenswerten Solo der überraschende erneute Führungstreffer (81.). Die ernüchterten Hausherren warfen in den letzten Minuten alles nach vorne und belohnten sich tatsächlich. Medic verlängerte einen langen Ball an der Strafraumkante passgenau für Malone, der im Fallen frei vor Mielitz zum erneuten Ausgleich und zum Endstand einschob (88.).
Der SV Wehen Wiesbaden spielt am kommenden Samstag (14 Uhr) beim 1. FC Kaiserslautern. Viktoria Köln empfängt im Parallelspiel den 1. FC Magdeburg.