Bundesliga (D)

Wimmer: Fit dank der Frau, Tennisbälle für den Hund, Europa im Visier

Den Österreicher interessiert die Wolfsburger Krise schlicht nicht

Wimmer: Fit dank der Frau, Tennisbälle für den Hund, Europa im Visier

Brennt auf seinen ersten Einsatz: Gegen Dortmund saß Patrick Wimmer noch 90 Minuten auf der Bank.

Brennt auf seinen ersten Einsatz: Gegen Dortmund saß Patrick Wimmer noch 90 Minuten auf der Bank. IMAGO/regios24

Zum Comeback im Kader hatte es gegen Dortmund (1:1) gereicht, zum Comeback auf dem Rasen aber noch nicht. Und doch sagt Patrick Wimmer: "Es fühlt sich trotzdem geil an." Zurück zu sein, die Reha nach dem Syndesmoseriss im vergangenen Oktober hinter sich gebracht zu haben. Eine harte Zeigt liegt hinter dem Österreicher, der nach der ersten schweren Verletzung fernab seiner mehrfach erlittenen Gehirnerschütterungen unterstreicht: "Es war eine lehrreiche Zeit."

In der seine zukünftige Frau Sarah eine wichtige Rolle gespielt hat. "Sie ist ausgebildete Fitnesstrainerin, sie war eine sehr große Hilfe dabei, dass alles wieder gut geworden ist und ich wieder so fit bin." Im heimischen Kraftraum stählte sich Wimmer für die Rückkehr auf den Rasen, die nun, so seine Hoffnung, am Sonntag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) beim Wolfsburger Gastspiel bei Eintracht Frankfurt erfolgen soll. Wimmer will dabei helfen, dass der VfL vielleicht sogar doch noch seine Saisonziele erreicht.

Nur zwei Siege aus 16 Spielen? "Ist mir scheißegal"

Die lauteten internationales Geschäft. Eigentlich verbietet es sich, nach nur zwei Siegen aus den vergangenen 16 Ligaspielen davon zu reden, Wimmer aber schließt auch Europa noch nicht aus. "Mit ist die Serie scheißegal. Wir haben noch die Chance, dass wir uns qualifizieren. Wir werden alles dafür tun." Mit einem Sieg am Sonntag würde der VfL auf sechs Punkte an den Tabellensechsten heranrücken. Wimmer: "Frankfurt ist ein Konkurrent, der vor uns steht und den wir noch überholen wollen." Der 22-Jährige, das betont er immer schon, macht sich einfach keinen großen Kopf, egal, wie es gerade läuft. "Vielleicht", hofft er, "hat zuletzt ja ein Spieler gefehlt, dem alles scheißegal ist."

Wimmer über Kovac: "Wir stehen alle hinter dem Trainer"

Und so kommt Wimmer erfrischend zurück. Er stärkt den in der Kritik stehenden Niko Kovac ("Wir stehen alle hinter dem Trainer"), freut sich auf die EM im Sommer ("Unsere Gruppe ist schwer, ich weiß aber, was wir für ein geiles Team haben") und kann auch den Protesten gegen den geplanten Investor-Einstieg ("Ich verstehe die Liga und auch die Fans") etwas abgewinnen: Fliegende Tennisbälle kommen dem begeisterten Tennisspieler gelegen. "Wenn ich die Chance habe und die Bälle neu sind, werde ich sie mir einstecken", sagt Wimmer lachend. Doch auch ältere Bälle sind willkommen. "Für unseren Hund ..."

Thomas Hiete

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