2. Bundesliga (D)

Niederlage bei St. Pauli: Bielefeld taumelt in Abstiegszone

Arminia verliert knapp auf St. Pauli

"Wir können uns keine Niederlagen mehr erlauben": Bielefeld verpasst Befreiungsschlag im Keller

Enttäuschte Gesichter bei Fabian Klos (li.) und seinen Bielefelder Kollegen.

Enttäuschte Gesichter bei Fabian Klos (li.) und seinen Bielefelder Kollegen. IMAGO/Susanne Hübner

Vor knapp einem Jahr befand sich Arminia Bielefeld im Abstiegskampf der Bundesliga. 30. April 2022, 32. Spieltag, Arminia gegen Hertha BSC. Das 1:1 damals hielt die Hoffnung auf den Klassenerhalt am Leben, am Ende mussten die Bielefelder bekanntermaßen dennoch den Gang in die 2. Liga antreten.

Ein Jahr später befindet sich die Arminia erneut im Abstiegskampf, diesmal geht es um den Verbleib in Liga Zwei. Von Saisonbeginn an hing der Absteiger im Tabellenkeller, Rang zwölf nach dem ersten Spieltag war tatsächlich die beste Platzierung in der kompletten bisherigen Spielzeit. Nun verlor Bielefeld beim FC St. Pauli mit 1:2. Die dritte Niederlage in Folge lässt die Abstiegssorgen wachsen.

Koschinat: "Wir haben in der ersten Halbzeit keine Punkte verdient"

"Wir können uns eigentlich keine Niederlagen mehr erlauben", wird Kapitän Fabian Klos auf dem Twitter-Account der Bielefelder zitiert. Doch sein Team wurde zu spät offensiv aktiv, um die Niederlage am Millerntor noch abzuwenden. Erst der Treffer von Consbruch knapp zwanzig Minuten vor Spielende läutete die beste Phase der Arminia ein, von der zuvor kaum etwas zu sehen war.

"Ich muss schon ehrlich zugeben, dass es mich ankotzt, wieder mit einer Gratulation an den Gegner zu starten", lautete das Statement von Bielefelds Trainer Uwe Koschinat. "Wir haben in der ersten Halbzeit keine Punkte verdient. Wir haben die Paulianer eingeladen und hatten keinen Zug zum Tor."

Durch die Umstellung in der Halbzeitpause habe sein Team besser ausgesehen, so Koschinat weiter, aber: "Am Ende ist es sicherlich ein verdienter Sieg, trotzdem wäre für uns im Schlussspurt ein Punkt drin gewesen. Auf uns warten jetzt ganz schwierige vier Spiele."

Vier Partien bleiben den Bielefeldern

Im Saisonfinalmonat Mai muss Bielefeld nun noch gegen Fürth (H), Kaiserslautern (A), Paderborn (H) und Magdeburg (A) antreten. Aktuell stehen die Ostwestfalen auf Relegationsrang 16. Wenn Jahn Regensburg das Kellerduell gegen den SV Sandhausen am morgigen Sonntag (13.30 Uhr) gewinnt, rutschen sie gar auf einen direkten Abstiegsplatz ab.

"Heute dürfen wir noch traurig sein, aber dann müssen die Köpfe wieder nach oben gehen und der volle Fokus muss auf dem Heimspiel liegen", sagte Keeper Martin Fraisl. "Ein Heimspiel in dieser Situation ist für uns natürlich besonders wichtig." Am kommenden Freitag (18.30 Uhr) zuhause gegen Fürth soll also der Grundstein gelegt werden, dass der Mai 2023 für die Arminia nicht so endet wie der Mai 2022.

jas

Große Unterschiede: Das Zuschauer-Ranking der 2. Liga