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Hannover 96: Sorgen um das Knie von Neuzugang Julian Korb

96 testet torlos in Wolfsberg

Hannover: Sorgen um Korbs Knie

Verletzte sich am Knie: Julian Korb.

Verletzte sich am Knie: Julian Korb. imago

Aus Wolfsberg berichtet Michael Richter

Eine Zweikampfszene weit vorne am gegnerischen Strafraum, eine Grätsche, danach eine mehrminütige Behandlung mitten auf dem Platz - im Gewitterregen von Kärnten erlebte Hannover 96 am Dienstagabend einen Schreckmoment. Julian Korb, Neuzugang aus Mönchengladbach, hatte es am rechten Knie erwischt. Erste Untersuchungen noch im Stadion bestätigten eine schwere Verletzung zwar vorerst nicht, komplette Entwarnung wollten die 96-Verantwortlichen aber am Abend dennoch nicht geben. Trainer André Breitenreiter direkt nach Abpfiff: "Der Junge war im ersten Moment geschockt. Er hat einen brutalen Schmerz gehabt und dachte, es ist alles kaputt." Auf bildgebende Verfahren zur genauen Diagnose wurde am Abend zunächst verzichtet, stattdessen soll die Reaktion des Gelenks über Nacht abgewartet werden. "Es sieht momentan danach aus, dass nichts ist außer einer Prellung", hofft Breitenreiter.

Im 3-5-2 hatte sich der Aufsteiger, bei dem Youngster Noah Joel Sarenren Bazee schon den ganzen Tag über wegen muskulärer Probleme hatte passen musste, zuvor im ersten Durchgang kompakt und gut organisiert präsentiert. Korb und vor allem Miiko Albornoz schoben rechts und links auf den Seiten gut vor.

Auffällig aber vor allem die Klasse, mit der Neuzugang Pirmin Schwegler aus dem defensiven Mittelfeld die Bälle nach vorne verteilte. Ein feiner Pass des Schweizers hatte nach 20 Minuten Niclas Füllkrug in aussichtsreicher Position erreicht, unverständlicherweise entschied der Schiedsrichter beim Zweikampf des 96-Stürmers mit Wolfsbergs Rnic auf Stürmerfoul statt auf Elfmeter. Die besten Einschussmöglichkeiten hatten zuvor Marvin Bakalorz (6.) und später wieder Füllkrug (30.) und Martin Harnik (40.) gegen die von Ex-Bundesligaprofi Heimo Pfeifenberger trainierten Gastgeber, die am Wochenende mit einem 0:2 gegen RB Salzburg in die Meisterschaft gestartet waren

Regen en masse

Nach der Pause und der verletzungsbedingten Umstellungen (Oliver Sorg kam für Korb, Waldemar Anton für den leicht am linken Fuß verletzten Salif Sané) wurde zunächst ein Fullkrug-Treffer wegen Abseits nicht anerkannt (48.), im Gegenzug rettete 96-Keeper Philipp Tschauner im Eins-gegen-eins gegen Wolfsbergs Wernitznig.

Nach gut einer Stunde wechselte Breitenreiter acht Feldspieler und stellte auf 4-2-3-1 um. Zwar ließ der Niederschlag, der die Hannoveraner in Kärnten nun schon seit zwei Tagen immer wieder ärgert, nach. Auf dem durchtränkten Boden aber brachten beide Teams vor rund 1000 Zuschauern zunehmend kaum noch Konstruktives zustande - das torlose Remis war die logische Folge.

Statistik zum Spiel:

Wolfsberger AC - Hannover 96 0:0

Wolfsberg: Sallinger - Zündel (68. Ranacher), Sollbauer, Rnic, Palla – Flecker (74. Schöfl), Nutz, Offenbacher (46. Rabitsch), Steiger (74. Monsberger) - Ouedraogo (46. Wernitznig), Gschweidl (68. Prohart)
Trainer: Pfeifenberger
Hannover: Tschauner - Korb (46. Sorg), Hübner (64. Hübers), Sané (46. Anton), Felipe (64. Klaus), Albornoz (64. Ostrzolek) - Bakalorz (64. Bähre), Schwegler (64. Schmiedebach), Prib (64. Fossum) - Harnik (64. Maier), Füllkrug (64. Karaman)
Trainer: Breitenreiter
Tore: keine
Zuschauer: 1000