Weiter geht's: Jerome Rothen, Schütze des zwischenzeitlichen 0:2, steht mit Paris im Achtelfinale. picture-alliance
Gleich vier Neue brachte Felix Magath gegenüber dem 2:1 über Hertha BSC: Zaccardo verteidigte statt Pekarik auf rechts, Schäfer rückte aus dem Mittelfeld auf links zurück und ersetzte Karimov. Im Mittelfeld liefen Schindzielorz und Hasebe auf, Josué (Gelb-gesperrt) und Madlung mussten weichen. Vorne stürmte Caiuby neben Dzeko.
Paul Le Guen blieb auch in diesem Spiel seiner Linie treu, in Europapokalspielen einige Leistungsträger zu schonen: Neben dem Doppeltorschützen Hoarau mussten im Vergleich zum 2:0 im Hinspiel auch Torwart Edel, Sakho und Makonda neben Giuly auf der Bank Platz nehmen. Makelele reiste nach dem Ligaauftritt in Grenoble (0:0) erst gar nicht mit nach Wolfsburg. So stand Landreau zwischen den Pfosten, und auch Ceara, Clement und Sessegnon kamen zum Einsatz.
Nach den späten Gegentreffern in Paris war die Ausgangslage für Wolfsburg klar: Mindestens zwei Tore mussten her. Und entsprechend traten die Magath-Schützlinge auch auf. Dzeko hatte früh zwei gute Schussmöglichkeiten (4.), Misimovic und Caiuby prüften Torhüter Landreau bei einer Doppelchance (14.).
UEFA-Cup, Zwischenrunde
Mit kontrolliertem Passspiel drängten die Niedersachsen die Gäste immer wieder an den eigenen Strafraum zurück, verpassten es aber, sich für ihre gute Anfangsphase zu belohnen. Die größte Chance ließ Zaccardo liegen, der im Fünfmeterraum völlig frei zum Kopfball kam, aber deutlich verzog (19.).
Erst Mitte des ersten Durchgangs gelang es PSG besser, sich konstruktiv aus der eigenen Hälfte zu befreien. Luyindula tauchte nach 22 Minuten erstmals gefährlich im Strafraum auf, aber Lenz blockte den Versuch des Angreifers ab. Der VfL-Motor geriet nun ins Stottern, weitere Chancen blieben aus. Das Spiel verflachte, weil die Le-Guen-Elf ihrerseits wenig Engagement zeigte, einen Treffer zu erzielen. Bis die Franzosen mit einem Knalleffekt zuschlugen: Simunek grätschte im Strafraum ungeschickt und brachte Rothen zu Fall. Den fälligen Strafstoß verwandelte Luyindula sicher zur Gästeführung (38.).
Entscheidung: Luyindula trifft per Elfer gegen Torwart Lenz. picture-alliance
Felix Magath setzte zur Pause mit der Hereinnahme von Dejagah und Okubo ein Zeichen für einen Sturmlauf, um die nun nötigen vier Tore zu erzielen. Doch auf dem Rasen zeigte dies wenig Wirkung. Routiniert hielt PSG auch mit spielerischen Mitteln dagegen. Torszenen blieben so rar, ein Kopfball von Zaccardo versprühte noch am meisten Gefahr (53.).
In Tornähe fehlte dem VfL über die gesamte Spielzeit die letzte Konsequenz. Ein Vorwurf, den man den Gästen nicht machen kann. Seine überlegene individuelle Klasse nutzte Rothen im Duell mit Hasebe, um mit einem strammen Linksschuss das 2:0 zu erzielen (59.). Der Treffer verleitete die Franzosen zu Nachlässigkeiten, die Hasebe zu einem Sololauf und abschließend zum Ehrentreffer nutzte (63.).
Doch Spannung wollte beim besten Willen nicht mehr aufkommen. Wolfsburg kam gegen die gut organisierte PSG-Defensive zu keinen Möglichkeiten mehr und bot seinerseits den Gästen große Freiräume an. Luyindula nutzte die Bewegungsmöglichkeiten per Kopf zum 3:1-Endstand (74.). Pancrate vergab in den Schlussminuten einen noch höheren Erfolg des französischen Tabellenzweiten (86., 89.).
Für den VfL Wolfsburg steht am Sonntag das nächste Highlight auf dem Plan, wenn es zum Tabellenführer nach Hamburg geht. Paris empfängt am Sonntag im Prinzenpark Nancy.