Yeboah eiskalt vom Punkt
Die Stuttgarter kamen besser in die Partie und hatten zunächst mehr vom Spiel. Wirklich gefährlich wurde es allerdings nicht, Dajakus abgefälschter Schuss war die beste Gelegenheit (15.). Nach etwa 25 Minuten wurden die Wolfsburger dann aktiver, Pohlmann scheiterte aus kurzer Distanz an VfB-Keeper Hornung (25.). Kurz darauf gab es Elfmeter für die Wölfe: Kopf wollte den Ball wegschlagen, aber König hatte das Leder vorher weggespitzelt und wurde dann vom Defensivmann getroffen. Yeboah trat an und verwandelte sicher ins rechte Eck (27.).
Fortan hatten die Gäste Mühe, wieder ins Spiel zu finden. Knifflig wurde es in der 39. Minute, als Sommer den Ball nach einem Kopfball von Günes aus kurzer Distanz an den Arm bekam. Die Pfeife von Schiedsrichter Oliver Lossius blieb stumm. Somit ging es mit einem 1:0 für die Wölfe in die Kabine.
Dajaku erzwingt das Elfmeterschießen
Auch im zweiten Durchgang kamen die Schwaben zunächst besser rein, Hottmann vergab eine sehr gute Gelegenheit per Kopf (59.). Auf der Gegenseite hatte Jastremski die Chance zu erhöhen, zielte jedoch zu hoch (67.). Den Stuttgartern lief so langsam die Zeit davon - doch dann kam Dajaku: Der Offensivmann hatte zu viel Platz im Strafraum, ging an Edwards vorbei und traf trocken ins kurze Eck (77.). Somit sah alles nach Elfmeterschießen aus. Allerdings hatte der VfB Glück, dass es in der 83. Minute keinen Strafstoß für die Hausherren gab, denn Günes hatte Yeboah im Strafraum klar geschubst. Somit blieb es nach 90 Minuten beim 1:1, es ging in die Lotterie.
Hornung wird zum Helden
Im Elfmeterschießen konnten sich die Stuttgarter auf Keeper Hornung verlassen, der gleich zwei Strafstöße parierte. Für den VfB trafen Bätzner, Günes und Lockl, anschließend verschoss Aidonis. Beim Stand von 2:3 (Marx und Messeguem vergaben, Siersleben und Yeboah trafen) mussten die Wölfe treffen. Herrmann trat an, rutschte bei seinem Schuss weg - und setzte den Ball dadurch weit drüber.
Somit zogen die Schwaben ins Endspiel ein und treffen dort am 2. Juni (12.45 Uhr) auf den BVB, der sich im Rückspiel mit 2:0 gegen Schalke durchsetzte (Hinspiel 2:2).
Wolfsburgs Trainer Thomas Reis gab sich nach Abpfiff als fairer Verlierer: "Es wäre heute auf jeden Fall mehr drin gewesen. Wir müssen aber den Sieg von Stuttgart anerkennen." Stuttgarts Coach Daniel Teufel ist mit dem Ergebnis zufrieden: "Ich denke, dass wir verdient weiterkommen, weil wir über drei Halbzeiten hinweg die fußballerisch bessere Mannschaft waren."