Nach der Entlassung von Graham Potter installierte Chelsea Klub-Legende Frank Lampard als Übergangstrainer. Für den 41-Jährigen ist es bereits seine zweite Amtszeit bei den Blues. Nach seiner Übernahme 2019 musste er als Tabellenneunter den Verein im Januar 2021 verlassen. Der von den Chelsea-Bossen gewünschte Trainereffekt blieb aber im ersten Spiel nach der Übernahme von Lampard aus.
Chelsea, das im Vergleich zum 0:0 gegen Liverpool auf zwei Position verändert begann (Gallagher und Sterling anstelle von Chilwell und Kanté), lief gegen die abstiegsbedrohten Hausherren im ersten Durchgang nur hinterher und hatte überhaupt keinen Zugriff. Immerhin stand die Defensive recht sicher und ließ wenig zu. Für den ersten kleinen Aufreger sorgte dennoch Leminas Distanzschuss, den Fofana abfälschte (26.).
30. Spieltag
Kepa verhindert gegen Diego Costa höheren Rückstand
Kurze Zeit später belohnte sich Wolverhampton dann für die Bemühungen, aus denen aber zuvor kaum Gefahr entstanden war: Koulibalys Abwehraktion landete rechts im Sechzehner bei Nunes, der den Ball aus der Luft ins linke Kreuzeck hämmerte (31.) - wie schön dieser Treffer war, zeigte die Reaktion von Cunha: Der ehemalige Leipziger schlug vor Fassungslosigkeit die Hände an den Kopf.
Der CFC wachte auch nach dem Rückstand nicht auf und hatte Glück, dass Diego Costa aus spitzem Winkel an Kepa scheiterte (37.). Obwohl die Londoner in der Schlussphase etwas aktiver wurden, blieb es bis zur Pause beim 1:0.
Chilwell verzieht in der Nachspielzeit aus der Distanz
Trotz der schwachen Vorstellung verzichtete Lampard erst mal auf Wechsel. Auch ohne personelle Änderungen setzten sich die Londoner kurz nach Wiederanpfiff in der gegnerischen Hälfte fest. Gegen die im zweiten Durchgang tiefer stehenden Hausherren fanden sie aber keine Lösungen. Dazu hatte der CFC Pech, dass Schiedsrichter Peter Bankes nach einem Handspiel von Joao Gomes nicht auf den Punkt zeigte (56.).
Lampard brachte im Laufe des zweiten Durchgangs mit Pulisic (61.), Aubameyang (erster Einsatz seit Ende Februar) und Mudryk (beide 67.) noch mal drei hochwertige Offensivspieler. Doch diese konnten das Spiel nicht mehr ankurbeln, sodass bei der 0:1-Niederlage ein verzogener Distanzschuss von Chilwell in der Nachspielzeit die beste Chance war (90.+2.).
Damit setzte sich die Sieglos-Serie der Blues auch unter Lampard fort. Seit vier Spielen wartet Chelsea nun auf einen Sieg, seit drei auf einen eigenen Treffer. Einfacher wird die Aufgabe am Mittwoch allerdings nicht: Die West-Londoner gastieren in der Champions League bei Real Madrid (21 Uhr).