Uniteds neuer Trainer Ole Gunnar Solskjaer rotierte im Gegensatz zum 2:1-Erfolg beim FC Watford auf mehreren Positionen. In der Abwehr setzte er Lindelöf für Jones ein. Ins Mittelfeld rückten Pogba und McTominay für Herrera und Matic. Auch die Offensive stellte Solskjaer komplett um und brachte Lukaku, Diogo und Lingard anstelle von Mata, Rashford und Martial von Beginn an in die Partie.
Wolverhamptons Cheftrainer Nuno Espirito Santo stellte im Vergleich zur 0:2-Niederlage gegen den FC Burnley viermal um: Jiminez, Vinagre ersetzten auf den Flügeln Otto und Traoré. Jiminet und Benett standen für Cavaleiro und Saiss in der Startformation.
Manchester United beginnt dominant
Die Red Devils nahmen von Beginn an die präsentere Rolle ein und hatten bereits nach wenigen Minuten die erste Riesenchance: Dalot machte auf dem rechten Flüge seinen Gegenspieler nass und flankte punktgenau auf Lukaku, der kurz vor Rui Patricio nur noch einnicken musste - der Keeper parierte aber souverän (6.). United nahm das Tempo nicht raus und presste weiterhin, ehe es sich mit dem Führungstreffer belohnte: Fred bediente wenige Meter vor der Strafraumgrenze McTominay mit einem kurzen Pass. Der 22-Jährige fackelte nicht lange, zog mit rechts ab und erzielte sein erstes Saisontor (14.) - 1:0.
Manchester United nahm den Schwung mit und hätte wenige Minuten später die Führung ausbauen können: Lukaku schlug von der linken Strafraumseite einen langen Ball auf Lingard, der im Fünfmeterraum frei zum Kopfball kam, doch Rui Patricio hielt seine Mannschaft im Spiel (18.). Die nicht genutzten Chancen der Red Devils rächten sich: Nach einer schlechten Ballannahme von Fred störte Jimenez die Devils im Spielaufbau und passte kurz auf Jota. Der fasste sich ein Herz und sorgte mit einem strammen Rechtsschuss für den Ausgleich (22.).
Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte gaben die Red Devils das Spiel immer mehr aus der Hand, sodass Dendoncker (32.) und Neves (44.) zu weiteren Torabschlüssen kamen. Mehr bot die erste Hälfte nicht, mit einem Unentschieden gingen beide Mannschaften in die Kabine.
Im zweiten Durchgang versuchte United das Zepter wieder in die Hand zu nehmen und über Offensivfußball die Hausherren einzuschüchtern. Lukaku setzte sich auf dem linken Flügel durch und flankte ins Zentrum, wo McTominay frei zum Kopfball kam, doch Rui Patricio glänzte erneut (55.). Zu weiteren zwingenden Chancen kam Manchester United allerdings nicht, denn Young kassierte nach einem überhartem Einstieg gegen Diogo Jota die Gelb-Rote Karte, somit war die Solskjaer-Elf nur noch zu zehnt (57.).
Smalling schiebt ins eigene Tor ein
Dementsprechend taten sich die Gäste schwer, standen tief und ließen die Wolves immer mehr kommen. Moutinho bekam auf der linken Seite viel Platz zum Flanken und fand in der Mitte Jimenez, der den Kopfball nicht genau traf, aber Smalling drückte das Leder mit der Hand unglücklich über die Linie (78.). Manchester fand keine Antwort. Cavalero hätte in der Nachspielzeit den Deckel drauf machen können, scheiterte mit seinem Rechtsschuss aber an der Latte (90.+5).
Wie schon im FA-Cup schaffte es der Aufsteiger, die Red Devils zu schocken. Die Mannschaft von Ole Gunnar Solskjaer verpasst somit wichtige Punkte im Kampf um die Champions-League-Plätze. Die Wolves hingegen bestätigen ihre starke Leistung in dieser Saison und festigen ihren siebten Platz.