Für die Werkself, die ohne neun Nationalspieler antrat, brach Karim Bellarabi nach 26 Minuten den Bann. Für den Rechtsaußen war es sein erster Einsatz seit dem 29. März, als er sich beim 1:4 in Hoffenheim eine schwere Muskelsehnenverletzung im Oberschenkel zugezogen hatte. Für Bellarabi schloss sich damit der Kreis: Vor Jahresfrist hatte der 29-Jährige bei einem Vorbereitungsspiel in Wuppertal kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit einen Hitzekollaps erlitten, nachdem er zur Pause ohne irgendwelche Anzeichen auf gesundheitliche Probleme ausgewechselt worden war.
Kurz vor der Pause erhöhte Bayer per Doppelschlag auf 3:0: Erst vollendete Kevin Volland nach glänzender Vorarbeit von Kerem Demirbay auf 2:0. Demirbay, für 32 Millionen Euro Ablöse aus Hoffenheim gekommen, war es auch, der beim dritten Treffer einen Eckball auf den Kopf von Kapitän Lars Bender zirkelte. Der kreative Mittelfeldspieler war nicht nur wegen seiner beiden Assists der auffälligste Akteur des Champions-League-Teilnehmers, der in der Startelf auf vier U-19-Akteure zurückgriff.
Spielinfo
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Der für fünf Millionen Euro von Ajax Amsterdam gekommene Linksverteidiger Daley Sinkgraven wusste hingegen noch keine Akzente zu setzen. Dem Niederländer war der fehlende Spielrhythmus nach langer Verletzungsgeschichte in den vergangenen 20 Monaten bei seinem ersten Einsatz für Leverkusen anzumerken.
Elf Neue in Durchgang zwei - Entwarnung bei Diaby
Zur Halbzeit wechselte Bosz komplett, so dass auch der dritte Neue, Moussa Diaby (kam für 15 Millionen Euro von PSG) sein Debüt im Bayer-Dress gab. Wobei der schnelle Linksfuß nicht auf dem Flügel, sondern im 3-6-1 auf der Position agierte, die in der Rückrunde Julian Brandt (wechselte für 25 Millionen Euro zum BVB) so glänzend ausgefüllt hatte. Und der 19-Jährige stellte wiederholt seine herausragende Schnelligkeit und Dribbelstärke unter Beweis, wusste durchaus zu gefallen. Allerdings musste der Franzose kurz vor Schluss angeschlagen vom Feld und verfolgte den Rest der Partie mit bandagiertem Oberschenkel. Diaby hat einen Schlag auf den Oberschenkel bekommen. "Wir wollten kein Risiko eingehen. Ich gehe davon aus, dass er am Montag wieder ins Training einsteigen kann", erklärte Bosz.
Bosz zufrieden
Für den vierten Treffer hatte zuvor ein anderer Akteur gesorgt: So feierte nach Bellarabi auch Joel Pohjanpalo sein Comeback mit einem Erfolgserlebnis. Der finnische Nationalstürmer, der wegen einer Durchblutungsstörung im Sprunggelenk in der vergangenen Saison kein einziges Pflichtspiel bestritten hatte, traf zum 4:0-Endstand. Trainer Bosz zeigte sich nach dem Spiel zufrieden: "Es ist wichtig, dass wir in den Rhythmus kommen. Das war gut."
Statistik
Wuppertaler SV - Bayer 04 Leverkusen 0:4
Tore: 0:1 Bellarabi (27.), Volland (41.), L. Bender (44.), Pohjanpalo (74.)
Bayer Leverkusen, 1. Hälfte: Özcan - S. Bender, L. Bender, Demirbay, Sinkgraven, Volland, Azhil, Bukusu, Onur, Bellarabi, Schlößer
Bayer Leverkusen, 2. Hälfte: Lomb - Retsos, Alario, Pohjanpalo, Wendell, Diaby, Weiser, Wolf, Stanilewicz, Boller, Türkmen
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