Die Vergangenheit zählt für Lieberknecht nicht mehr, und in der Tat ist Sandhausen (sieben Punkte) besser in die Saison gestartet als die Eintracht (sechs). Allerdings ist Braunschweig in dieser Spielzeit noch ungeschlagen, Sandhausen verlor vor der Länderspielpause mit 1:2 gegen Fortuna Düsseldorf auf eigenem Platz.
Lieberknecht zeigt dennoch Respekt vor dem SVS. "Sandhausen hat mittlerweile viel Erfahrung in der 2. Bundesliga und ist gut gestartet", sagte der Cheftrainer am Freitag auf der Spieltagskonferenz. "Sie zeigen sich sehr variabel, wir haben versucht, uns auf das eine oder andere vorzubereiten. Unter Trainer Kenan Kocak variiert Sandhausen, auch sie versuchen, früh und hoch zu pressen, stellen viele Eins-gegen-eins-Situationen her."
Und wie will er dem begegnen? "Zunächst wird die Mentalität am Sonntag sehr wichtig sein, wir brauchen schon in den ersten Minuten einen ausgeprägten Siegeswillen. Die Mannschaft muss gewillt sein, über 90 Minuten eine Top-Leistung abzurufen", appelliert Lieberknecht an die Einstellung seiner Schützlinge.
Arnold: "Yildirim hat uns weiter verstärkt"
Zudem besitzt der Trainer mit dem letzten Neuzugang Yildirim eine neue Alternative im Mittelfeld. "Özkan hat etwas Spezielles und Kreatives", lobt Lieberknecht den von Fortuna Düsseldorf gekommenen 24-Jährigen. Auch Marc Arnold, Sportlicher Leiter der Eintracht, ist vom Offensivspieler überzeugt: "Yildirim hat uns weiter verstärkt."
Von Yildirim profitieren soll Christoffer Nyman. Yildirim soll den Stürmer mit genau getimten Zuspielen noch besser in Szene setzen. Der Angreifer, der beim 4:0-Erfolg Schwedens in der WM-Qualifikation in Weißrussland sein erstes Tor in der A-Nationalmannschaft erzielte, ist ebenso wie der Norweger Gustav Valsvik unbeschadet von den internationalen Einsätzen zurückgekehrt.
Verzichten muss Lieberknecht gegen Sandhausen aber auf Hendrick Zuck (Knochenprellung), Steve Breitkreuz (Schambeinentzündung), Julius Biada (schwere Wadenzerrung) und Patrick Schönfeld (Trainingsrückstand).