3. Liga (D)

Zimmermann zu Trikotzupfer: "Man sieht sein Schulterblatt"

BVB-Coach ärgert sich über ausgebliebenen Elfmeterpfiff

Zimmermann zu Trikotzupfer-Szene: "Man sieht ja sein Schulterblatt"

War schon beim 1:0-Sieg gegen Freiburg nicht angetan von der Schiedsrichter-Leistung: Jan Zimmermann.

War schon beim 1:0-Sieg gegen Freiburg nicht angetan von der Schiedsrichter-Leistung: Jan Zimmermann. IMAGO/Thomas Bielefeld

Die Bilanz von Dortmunds Zweitauswahl nach den ersten drei Ligaspielen lässt sich sehen. Fünf Punkte hat die U 23 des Revierklubs eingefahren, ist folglich noch ungeschlagen und hat auch noch nicht ein einziges Gegentor kassiert. Bedingungslose Euphorie versprühte Trainer Jan Zimmermann nach dem 0:0 bei Jahn Regensburg allerdings nicht.

Das lag gewiss nicht an seiner Mannschaft. Der konnte der 43-Jährige nämlich keinen Vorwurf machen. "Wir haben eine sehr abgeklärte Leistung gebracht. Wir wussten genau, was uns hier erwartet. Am Ende spiele ich mit einer jungen Mannschaft bei einem Zweitliga-Absteiger, der Ambitionen hat. Und wir machen das Spiel, der Gegner wartet auf Fehler. Ich habe den Jungs gerade gesagt, es war eine erwachsene Leistung", sagte Zimmermann nach dem Abpfiff vor den Mikrofonen von "Magenta Sport". 

Zimmermann hadert zum zweiten Mal in Folge mit dem Schiri

Doch neben den sportlichen Protagonisten des Abends stand in Luca Jürgensen noch ein Mann auf dem Rasen, an dem die Lobeshymnen des Fußballlehrers gänzlich vorbeisegelten. "Was ich jetzt schon mal machen muss, ist dem Schiedsrichter einen Vorwurf", leitete Zimmermann sein Plädoyer ein, mit dem Hinweis, dass es auch beim 1:0-Sieg über Freiburg II schon eine strittige Szene gab, die zu Ungunsten des BVB entschieden worden war.

Beim Flutlichtspiel in Regensburg war es nun das Trikotziehen von Rasim Bulic an den eingewechselten Jermain Nischalke im Strafraum der Gastgeber (85.), der trotz der Dortmunder Proteste keinen Pfiff nach sich ziehen sollte.

Er reißt ihn klar runter. Man sieht ja sein Schulterblatt, so weit zieht er ihm das Trikot runter.

Jan Zimmermann über die strittige Szene

"Ich glaube, wir müssen einen Elfmeter bekommen kurz vor Schluss", gab sich Zimmermann zunächst verhalten, dessen Aussagen deutlicher wurden, nachdem er die Zeitlupe zu sehen bekam: "Also wenn er da Jermaine Nischalke nicht am Arm runter zieht, dann weiß ich es auch nicht. Er reißt ihn klar runter. Man sieht ja sein Schulterblatt, so weit zieht er ihm das Trikot runter", ärgerte sich der Coach.

Zwar sei es für die Unparteiischen "auch nicht einfach", der ausgebliebene Pfiff sei aber nun insbesondere deshalb bitter, weil es sich - anders als beim Spiel gegen Freiburg - um eine spielentscheidende Szene handelte. "Es sind dann halt die Kleinigkeiten, die auch Spiele entscheiden können und es ist für uns halt wirklich schade, weil die Jungs, glaube ich, auch den Sieg einen Tick mehr verdient gehabt hätten als Regensburg."

BVB-Plan: Bewusst weniger risikoreich

Wenn alles nach Plan gelaufen wäre, wäre es auf den Schiedsrichter aber auch gar nicht mehr angekommen, musste er sich dann aber auch eingestehen. "Wir müssen einfach aus der Hand voll guten Situationen, die wir hatten, das eine Tor machen. Dann muss Regensburg auch mal was riskieren und dann kommen wir in Umschaltsituationen", beschrieb Zimmermann seine idealtypische Vorstellung des Auswärtsspiels in der Oberpfalz.  

Dass seine Mannschaft unter dem Strich zu mutlos gespielt hat - insbesondere in der ersten Halbzeit kam von beiden Teams offensiv quasi gar nichts - befand er indes nicht. "Es ist immer so ein schmaler Grat zwischen Mut und Risiko. Für heute war es genau angebracht. In ein paar Wochen werden wir mutiger sein", kündigte Zimmermann an.

Ob das schon für das kommende Wochenende gilt? Dann empfängt Dortmunds Zweitvertretung am Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker) den Aufstiegsaspiranten Dynamo Dresden, der die makellose Gegentor-Quote des BVB sicher gerne ins Wanken bringen würde.

ehl

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