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1981 - Eingleisig! Ein Meilenstein für die 2. Liga

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1981 - Eingleisig! Ein Meilenstein für die 2. Liga

Premiere: Die Partie zwischen Alemannia Aachen und den Stuttgarter Kickers war das erste Spiel der neuen eingleisigen 2. Liga.

Premiere: Die Partie zwischen Alemannia Aachen und den Stuttgarter Kickers war das erste Spiel der neuen eingleisigen 2. Liga. imago images

Zugegeben, wie sehr dies zutrifft, ist schwer nachweisbar. Aber: Dass in ihr, lange als wild grätschende Rumpelliga verschrien, ein äußerst gepflegter Ball gespielt wird, lässt sich heute behaupten, ohne großen Widerspruch zu ernten.

Dies war auch das Ansinnen, als vor fast 40 Jahren der Grundstein für ihre bemerkenswerte Entwicklung gelegt wurde. Und zwar indem man ihr als Unterbau der 1963 gegründeten Bundesliga erstmals Eingleisigkeit verordnete. Somit stellt jene Spielzeit 1981/82 fraglos einen, wenn nicht gar den Meilenstein in der Historie dieser Spielklassen dar.

Eingleisigkeit bringt mehr Qualität

Warum sich die damaligen Macher im deutschen Fußball zu diesem Schritt entschlossen hatten, ist schnell erklärt: eine Liga, mehr Qualität! Oder, um es zu präzisieren: Von einer besseren, stärkeren 2. Liga würde die Bundesliga profitieren und auch langfristig der deutsche Fußball.

Jener Plan ist aufgegangen, auch wenn es ein langer Prozess war und die Lücke zur Bundesliga unverändert groß ist - allerdings bei Weitem nicht mehr so groß, als die 2. Liga noch Regionalliga hieß und in vier regionale Teile geteilt war, um dann in zwei Fünfer-Aufstiegsgruppen ihre zwei Aufsteiger zu ermitteln.

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So lautete bis zur Heim-WM 1974 der Modus, anschließend ging es zweigleisig mit einer Nord- und Süd-Liga weiter. Für sieben Jahre, bis zur Spielzeit 1981/82. Dass die ersten zwei Aufsteiger der eingleisigen Liga mit Schalke und Hertha zwei namhafte Klubs waren, sollte sich als gutes Omen erweisen.

Um der Vollständigkeit Genüge zu tun: Der Mauerfall 1989 hat die 2. Liga noch einmal vom Prinzip Eingleisigkeit abrücken lassen. Um die Vereine der DDR einzugliedern, wurde sie 1991/92 in eine Nord- und Süd-Gruppe aufgeteilt.

Chris Biechele

1981: Was sonst noch geschah ...

Meister: Bayern München

Pokal: Eintracht Frankfurt (nach 3:1 gegen 1. FC Kaiserslautern)

Fußballer des Jahres: Paul Breitner (FC Bayern München)

Torschützenkönig: Karl-Heinz Rummenigge (Bayern München, 29 Tore)

DDR: Berliner FC Dynamo (Meister), 1. FC Lokomotive Leipzig (Pokalsieger nach 4:1 gegen FC Vorwärts Frankfurt/Oder), Torschützenkönig: Joachim Streich (1. FC Magdeburg, 20 Tore), Fußballer des Jahres: Hans-Ulrich Grapenthin (FC Carl-Zeiss Jena)

Europapokal der Landesmeister: FC Liverpool (nach 1:0 gegen Real Madrid)

UEFA-Cup: Ipswich Town (gegen AZ Alkmaar)

Europapokal der Pokalsieger: Dinamo Tiflis (nach 2:1 gegen Carl-Zeiss Jena)

Frauen-Fußball: SSG Bergisch Gladbach (Meister), SSG Bergisch Gladbach (Pokalsieger), BSG Turbine Potsdam (DDR-Meister)