Bundesliga (D)

Frankfurt - Dortmund 2:3 | Dahoud hat das letzte Wort

Frankfurt verspielt 0:2 - Meunier, Malen und Ndicka scheitern am Pfosten

Borré macht dem BVB das Leben schwer - doch das letzte Wort hat Dahoud

Schaufelte dem BVB mit seinem Kunstschuss doch noch drei Punkte aufs Konto: Mahmoud Dahoud (re.).

Schaufelte dem BVB mit seinem Kunstschuss doch noch drei Punkte aufs Konto: Mahmoud Dahoud (re.). imago images/Jan Huebner

Eintracht-Coach Oliver Glasner konnte beim Duell mit dem Bundesliga-Zweiten aus Dortmund in den ersten Minuten nicht allzu zufrieden sein. Seine Schützlinge um Tuta, Hinteregger oder Ndicka in der Dreierreihe nahmen den Schwung vom 1:0 im Derby gegen Mainz vor der Winterpause sowie die allgemein starken letzten Wochen noch nicht so recht mit, verschliefen die Anfangsphase vielmehr.

Warum? Weil der von Marco Rose trainierte BVB, der nach dem bitteren 2:3 bei Hertha BSC vor dem Jahreswechsel etwa wieder auf die Rückkehrer Guerreiro oder Abwehrchef Hummels setzen konnte, vom Anpfiff weg hochmotiviert sowie druckvoll zu Werke ging. Das 1:0 fast inklusive: Doch Meuniers starker Außenristabschluss nach tollem Hummels-Diagonalschlag konnte der starke Keeper Trapp den Ball noch an den Außenpfosten lenken (2. Minute). Wenig später hielt der Schlussmann auch noch gegen Haaland (4.).

Bundesliga, 18. Spieltag

Die BVB-Abwehr verhilft Frankfurt zu Toren

Je mehr Zeit jedoch verstrich, desto besser kam die zu Beginn noch verschlafen wirkende SGE-Mannschaft auf - Belohnung inklusive. Kostic fand in der 15. Minute Zielspieler Borré mit einer einfachen Freistoßflanke - und dieser vollstreckte zur 1:0-Führung ins rechte Eck. Kobel war noch leicht dran.

Etwas später kam es gar noch dicker für eine zu unsicher wirkende Dortmunder Defensive: Zunächst einmal hatte Kostic hier zu viel Platz und konnte einen scharfen Pass in die Mitte zum wenig attackierten Kamada setzen. Der Japaner verlor den Ball dann zwar an Reus, doch dieser vertändelte ihn direkt wieder in der eigenen Gefahrenzone. Borré bedankte sich, schnürte den Doppelpack (24.). Kostic oder Ndicka, der den Pfosten traf (jeweils 30.), vergaben noch das 3:0. Komplettiert wurde die gebrauchte erste Hälfte der Westfalen dadurch, dass Hummels in der Nachspielzeit am starken Trapp verzweifelte und direkt danach Malen die Kugel aus nächster Nähe an den Pfosten setzte (45.+2).

Wo ist Haaland?

Der Start der zweiten 45 Minuten verlief ebenfalls nicht nach westfälischem Plan, denn Lindström tunnelte Can ganz frech, hatte direkt freie Bahn und verlor nur frei vor Keeper Kobel die Nerven. Der Däne verpasste hier das 3:0, das eigentlich hätte fallen müssen (47.).

So aber blieb es beim 2:0, was die Hessen dennoch relativ einfach mit starker Abwehrarbeit verteidigten - und selbst immer wieder Nadelstiche setzen sowie reichlich Ballbesitz generieren konnten. Außerdem hatten Hinteregger & Co. einen fast komplett in der Luft hängenden Haaland stets sehr gut im Griff. Der Norweger hatte kaum Aktionen, schoss immerhin mal in Minute 62 knapp rechts vorbei. Brandt versuchte sich in dieser Phase ebenfalls, doch auch hier fehlte das Zielwasser (63.), um den Anschluss herzustellen.

Verrückte BVB-Schlussphase

In der finalen Phase des Spiels konzentrierte sich die SGE dann plötzlich fast nur noch aufs Verteidigen, was Schwarz-Gelb mehr und mehr ins Spiel zurückholte. Mit Folgen: In der 71. Minute vollstreckte Joker Hazard nach Haaland-Zuspiel durch Trapps Beine zum 1:2-Anschluss, der spannende Schlussminuten einleitete. In dieser scheiterte etwa Malen an Trapp (77.) und Kostic auf der anderen Seite an Kobel (78.).

Doch damit war längst noch nicht Schluss - ganz im Gegenteil: Deutlich zu passive gewordene Hessen mussten wirklich noch mit ansehen, wie ihnen das Spiel komplett aus der Hand glitt. Erst nickte Bellingham nach Meunier-Flanke lockerleicht zum 2:2 ein (86.), ehe Dahoud mit einem feinen Schlenzer der großartigen Aufholjagd noch die Krone aufsetzte und damit zugleich noch den Rückstand auf Tabellenführer Bayern München nach dessen 1:2 gegen Gladbach tags zuvor auf sechs Punkte verkürzte (89.).

Für die Frankfurter, die mit dieser bitteren Pleite den Sprung auf Platz fünf verpasst haben, geht es erst am nächsten Sonntag (15.30 Uhr) in Augsburg weiter. Der BVB hat dagegen bereits am kommenden Freitag (20.30 Uhr) zum Auftakt des 19. Spieltags den in dieser Saison stark oben mitmischenden SC Freiburg zu Gast.

Bilder zur Partie Eintracht Frankfurt - Borussia Dortmund