14:18 - 15. Spielminute

Gelbe Karte (Aachen)
Scepanik
Aachen

14:23 - 20. Spielminute

Tor 0:1
Allmeroth
Lippstadt 08

14:38 - 35. Spielminute

Tor 1:1
Scepanik
Aachen

15:23 - 62. Spielminute

Spielerwechsel
Brasnic
für Willms
Aachen

15:24 - 63. Spielminute

Gelbe Karte (Lippstadt 08)
Zimpel
Lippstadt 08

15:31 - 70. Spielminute

Spielerwechsel
G. Kaiser
für Demirarslan
Lippstadt 08

15:31 - 70. Spielminute

Spielerwechsel
Franke
für Lee
Lippstadt 08

15:33 - 72. Spielminute

Spielerwechsel
Herzog
für B. Müller
Aachen

15:43 - 82. Spielminute

Gelbe Karte (Lippstadt 08)
Ufuk
Lippstadt 08

15:44 - 83. Spielminute

Spielerwechsel
Sadeghi
für Zimpel
Lippstadt 08

15:45 - 84. Spielminute

Spielerwechsel
Uzelac
für Pagliuca
Aachen

15:59 - 90. + 8 Spielminute

Tor 2:1
Hanraths
Aachen

AAC

LIP

Regionalliga West

Hanraths lässt den Tivoli beben: Sieg für Alemannia Aachen

Lippstadts Bollwerk zerbricht bei letzter Aktion

Hanraths lässt den Tivoli beben: Last-minute-Sieg für Aachen

Jubel in letzter Sekunde: Alemannia Aachen (Archivfoto) kam tief in der Nachspielzeit doch noch zum Sieg gegen Lippstadt.

Jubel in letzter Sekunde: Alemannia Aachen (Archivfoto) kam tief in der Nachspielzeit doch noch zum Sieg gegen Lippstadt. IMAGO/Eibner

Mit vier Regionalliga-Siegen am Stück konnte Alemannia Aachen mit jeder Menge Selbstvertrauen in das Spiel gegen Kellerkind Lippstadt gehen. Im Gegensatz zum jüngsten 4:3-Erfolg beim Wuppertaler SV stand am Samstag Müller statt Bapoh (Gelb-Rot-Sperre) in der Startelf.

Der SV Lippstadt 08 wartet seit 7. Oktober (übrigens auch ein 4:3 beim Wuppertal SV) auf einen Dreier in der Liga, holte in den vergangenen beiden Partien immerhin zwei 1:1-Unentschieden (bei Paderborn II und gegen Wiedenbrück). Am Samstag am Tivoli standen Niek Munsters und Zimpel für Kohl und Kaiser in der ersten Elf.

Ähnlich interessant wie die beiden Startaufstellungen war die Wahl des Unparteiischen: Mit Jeremy Muller leitete ein FIFA-Schiedsrichter aus Luxemburg die Partie, der in dieser Saison auch schon in der Conference League gepfiffen hat.

Vor 14.200 Zuschauern - vor einer größeren Kulisse hat der SVL in seiner Vereinsgeschichte noch nie gespielt - ergriff die heimische Alemannia sofort die Initiative. Mehr als Halbchancen sprangen aber lange Zeit nicht heraus.

Aus heiterem Himmel ging der Underdog in der 20. Minute mit seinem ersten Torabschluss in Führung. Eine präzise Ecke von Joep Munsters köpfte der freistehende Allmeroth im Strafraumzentrum wuchtig über die Linie.

19. SPIELTAG

Danach ging es identisch weiter: Aachen hatte viel Ballbesitz in der gegnerischen Hälfte, Lippstadt stand kompakt. In der 28. Minute fanden die Hausherren dann doch mal eine Lücke, Schwermann brach über halblinks in den Strafraum durch, doch seinen Schuss fischte SVL-Torwart Westphal gerade noch so aus dem Eck. Drei Zeigerumdrehungen später fehlte auf der Gegenseite bei einem Ufuk-Distanzschuss nicht viel, das wäre ein Traumtor geworden.

Aachen wählte nun immer bessere Mittel gegen den dichten Lippstädter Defensivverbund: In Minute 35 kombinierten sich die Schwarz-Gelben mit viel Tempo in den Strafraum, Scepanik kam im Zentrum zum Abschluss und ließ Westphal mit seinem platzieren Flachschuss keine Chance, 1:1.

Bis zur Pause konnte der SVL die Aachener wieder weitestgehend von seinem Tor fernhalten, sodass es mit 1:1 in die Kabinen ging.

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Hochkaräter von Heinz und Pagliuca

In die zweite Hälfte starteten die Aachener mit einer hochkarätigen Doppelchance. Ähnlich wie beim Ausgleichstreffer landete in der 48. Minute eine tolle Kombination inmitten des Sechzehners. Doch Westphal lenkte den abgefälschten Schuss von Heinz bravourös ins Toraus. Den anschließenden Eckball erwischte Pagliuca per Kopf, doch ein Lippstädter kratzte den Ball von der Linie.

Dann kam die 54. Minute, es gab Freistoß für Aachen nahe der gegnerischen Strafraumgrenze. Erstmals in dieser Partie konnte sich Heinz, dreifacher Freistoßtorschütze gegen Wuppertal, die Kugel zurechtlegen. Der 25-Jährige probierte es mit mit viel Wucht, doch drosch den Ball in die Mauer. Trotzdem: Anders als zu Beginn der Partie waren die heimischen Abschlüsse nun wiederholt gefährlich. Der Führungstreffer schien in dieser Phase nur eine Frage der Zeit zu sein, wenngleich Lippstadts gelegentliche Nadelstiche ebenfalls Potenzial aufwiesen.

Die Angriffswucht der Alemannia ebbte nach gut einer Stunde jedoch wieder merklich ab, ehe Scepanik in der 76. und 78. Minuten jeweils freistehend an Westphal scheiterte. Mit viel Leidenschaft lief Lippstadt in der Schlussphase defensiv die Räume zu, weswegen die Alemannia den Ball durch ihre Reihen laufen lassen musste. Der Chancenzettel bekam lange Zeit keine weiteren Einträge mehr. Erst in der Nachspielzeit musste sich Westphal bei einer Bogenlampe von Heinz lang machen.

Mit der letzten Aktion endete der Nachmittag noch mit einem emotionalen Knalleffekt für den ehemaligen Bundesligisten: In der achten Minute der Nachspielzeit segelte eine letzte Ecke in den Lippstädter Strafraum. Aus dem Getümmel kommend tänzelte der Ball erst auf der Latte, dann sprang das Leder beim zweiten Versuch an den Pfosten, SVL-Mittelfeldspieler Ufuk war wohl auch noch mit der Hand am Ball. Ehe aber die heimischen Spieler Elfmeter fordern konnten, stocherte Hanraths den Ball über die Linie. Der Tivoli bebte, das Spiel war kurz danach vorbei.

Zusätzlicher Freudenfaktor für Aachen: Weil der 1. FC Bocholt zeitgleich in Rödinghausen ausrutschte, konnte die Alemannia auf zwei Punkte an den Spitzenreiter heranrücken.

Die nächsten Aufgaben

Beide Mannschaften haben nun den FC Wegberg-Beeck vor der Brust. Wie das? Während der SVL am kommenden Mittwoch vor eigenem Publikum im Nachholspiel um Regionalliga-Punkte gegen den Aufsteiger kämpft, tritt die Alemannia am Samstag zum Landespokal-Achtelfinale im Waldstadion an. Das Punktspieljahr ist für Aachen beendet, weiter geht's in der Liga nach derzeitigem Stand am 3. Februar bei Borussia Mönchengladbach II.