5. SPIELTAG
Nach dem durchwachsenen Saisonstart mit vier Punkten aus vier Spielen saß bei Alemannia Aachen erstmals Reiner Plaßhenrich als Interimstrainer auf der Bank. Der Ex-Profi änderte bei seiner Aufstellung einiges und schickte im Vergleich zum 1:4 in Oberhausen Baum, Peters, Dervisevic, Afamefuna und Ramaj für Heinz, Rumpf (beide Bank) Herzog, Bapoh und Brasnic (alle drei krank) in die Startelf. Auch die U 23 des FC Schalke 04 ging in den Freitag mit vier Punkten auf dem Konto, konnte immerhin zuletzt bei Borussia Mönchengladbach II einen wilden Schlagabtausch mit 6:3 gewinnen. S04-Coach Jakob Fimpel stellte diesmal Pöpperl und Heiserholt für Müller (im Profi-Kader) und Lasogga (Bank) auf.
Die ersten Minuten des Spiels hatten die Schalker Talente ein klares spielerisches Übergewicht, Aachen hielt kämpferisch aber gut dagegen. Erst in der 19. Minute meldeten sich die Hausherren zu Wort: Eine Winter-Flanke spitzelte Afamefuna knapp am S04-Gehäuse vorbei.
Vier Zeigerumdrehungen später wäre die Führung für die Schalker verdient gewesen: Nach einer traumhaften Ballstafette kam Pöpperl im Strafraumzentrum frei zum Abschluss, doch Johnen parierte den etwas zu unplatzierten Innenspannstoß.
Danach fehlten hüben wie drüben die Torszenen. Kurz vor der Pause wurde es stattdessen hitzig, Schiedsrichter Florian Exner musste in mehreren Szenen zur Gelben Karten greifen. Torlos ging es in die Kabinen.
Annäherung durch Peters
Ähnlich zäh startete die Partie in den zweiten Spielabschnitt. Die Hektik war aber raus, offenbar hatten sich die Gemüter in den Kabinen abgekühlt. Ein Peters-Kopfball nach Freistoßflanke Baum in der 56. Minute, den sich Gäste-Schlussmann Heekeren mühelos schnappte, war schon das Aufregendste seit längerem.
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Knapp zwei Minuten später kombinierte sich Schalke mal wieder ansehnlich durch, Johnen lenkte den Schuss von van der Sloot aus spitzem Winkel zur Ecke. Das war es dann auch wieder für längere Zeit, am ehesten versprühte die nach gut 70 Minuten durchgesagte Zuschauerzahl den Duft des großen Fußballs. 13.400 Fans kamen an diesem Freitag nämlich auf den Tivoli.
Dann kam die 73. Minute, und eine Co-Produktion zweier Eingewechselter hätte beinahe Aachen die Führung beschert: Oeßwein zog eine Flanke von links ins Zentrum, der Ball rauschte an den langen Pfosten, wo Willms den Fuß reinhielt, aber drüber zielte.
Aachen hatte nun aber ein leichtes Übergewicht und in der 82. Minute die nächste große Chance: Rumpf spielte steil in den Lauf von Winter, der halbrechts im Strafraum aber rund einen Meter über den Querbalken abschloss. Da hätte er mehr daraus machen müssen. In der 89. Minute legte Heinz am Strafraum für Müller ab, doch auch dieser Versuch aus gut 16 Metern geriet zu hoch.
Auch wenn die Alemannia in den finalen Minuten auf den Sieg drängte, spielerisch war das zu wenig, eine große Steigerung gegenüber den Heimspielen unter Helge Hohl konnte man nicht feststellen. Somit verabschiedeten die Fans ihre Schützlinge auch mit deutlich wahrnehmbaren Pfiffen in die Kabine.
Die nächsten Aufgaben
Der kommende Spieltag beschert der Alemannia eine Auswärtsfahrt zum FC Gütersloh. Angestoßen wird am 2. September um 14 Uhr. Zeitgleich empfängt im Gelsenkirchener Parkstadion die Schalker Reserve den SV Rödinghausen.