Mit dem 1:0 beim SV Darmstadt sind gleich zwei Schicksale besiegelt worden: Darmstadt kickt in der kommenden Saison wieder in der 2. Liga, der FCH bleibt. Es kommt aber noch besser für den FCH: zwei Punkte ist man nur noch hinter dem achten Platz, der am Ende für Europa reichen könnte. Europapokal in Heidenheim, längst keine Utopie mehr.
Ein Sieg in Bochum vorausgesetzt, und die Tür zum Klassenerhalt ist für Heidenheim mehr als nur einen Spalt weit geöffnet. Bei dann nur noch sechs ausstehenden Partien müsste es tatsächlich mit dem Teufel zugehen, sollte da noch etwas schiefgehen. Als mahnendes Beispiel gilt aber ausgerechnet der kommende Gegner.
Es treten an diesem Samstag zwei Mannschaften in Baden-Württemberg gegeneinander an, die jeweils zu den positiven Überraschungen in der Bundesliga zählen. Während die Stuttgarter aus der Relegation kommend in Richtung Champions League marschieren, befindet sich Heidenheim seinem Aufstieg nach wie vor im sicheren Mittelfeld, wenngleich erst einmal in diesem Jahr gewonnen wurde.
Nach der 1:2-Pleite daheim gegen Frankfurt, eingeleitet durch ein Slapstick-Eigentor von Benedikt Gimber, tritt der FCH nun beim direkten Tabellennachbarn FC Augsburg an. An diesen Gegner hat man nicht die besten Erinnerungen.
Mit Grischa Prömel und Dennis Geiger durchlief Mittelfeldspieler Adrian Beck die 1899-Akademie, der 26-Jährige ist mit einer Hoffenheimerin verheiratet, die Schwiegereltern arbeiten für die TSG.
Für Heidenheims Spätentwickler Adrian Beck war das Tor in Köln ein denkwürdiges - und für den FCH das erste Erstligator eines Eingewechselten.
45 Minuten lang lief für den 1. FC Heidenheim in Köln nichts zusammen. Dann vollzog Trainer Frank Schmidt zwei Wechsel - und sein Team entführte doch noch einen Punkt aus dem Rheinland. Ursächlich war eine doppelte Premiere Adrian Becks.
Nach einer starken ersten Halbzeit und einer verdienten Führung gab der 1. FC Köln den Debütsieg von Trainer Timo Schultz noch aus der Hand.
Zwei Siege noch und der 1. FC Heidenheim kann erstmals den Aufstieg in die Bundesliga feiern. Den Paderborn-Dämpfer hat der FCH verarbeitet, die Marschroute für Sandhausen ist klar.
Acht Punkte Vorsprung auf Platz vier - der FC Heidenheim befindet sich mitten im Aufstiegsrennen zur Bundesliga. Auch dank Tim Kleindienst. Der ist wie der FCH "im Flow", Adrian Beck dagegen nicht. Der wurde operiert.
Das Wetter spielte mit beim Trainingsstart des 1. FC Heidenheim am 3. Januar. Nach der zweiwöchigen Pause ging es beim Tabellen-3. wie geplant direkt zur Sache.