2. Bundesliga (D)

Eichner von Jaissle-Wechsel nach Saudi-Arabien überrascht

Altersspektrum bei den Transfers verwundert

"Anderes Bild im Kopf": Eichner von Jaissle-Wechsel nach Saudi-Arabien "total überrascht"

Nicht nur Spieler im Herbst der Karriere wechseln: Christian Eichner über die saudische Offensive.

Nicht nur Spieler im Herbst der Karriere wechseln: Christian Eichner über die saudische Offensive. IMAGO/Sportfoto Rudel

Eichner trainiert den Zweitligisten Karlsruher SC. Und im deutschen Profifußball hätte der 40-jährige Ex-Profi auch seinen fünf Jahre jüngeren Kollegen Matthias Jaissle in naher Zukunft erwartet. Doch der entschied sich in dieser Sommerpause nicht für einen Wechsel von Red Bull Salzburg in die Bundesliga, sondern folgte dem Lockruf aus Saudi-Arabien.

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Jaissle trainiert nun Al-Ahli und ist beispielsweise für Roberto Firmino, Edouard Mendy und Riyad Mahrez verantwortlich. Allesamt knapp über 30 Jahre alte Stars des europäischen Klubfußballs, die von Liverpool, Chelsea bzw. ManCity in die saudische Hafenstadt Dschiddah wechselten. Allesamt Spieler, die noch ein paar Jahre in den Top-Ligen hätten bestreiten und wichtige Titel hätten holen können.

Keine Kritik, nur Verwunderung

Eine Tatsache, die auch Eichner verwundert. Denn in die Saudi Professional League wechseln "nicht nur Spieler und Trainer, die im Herbst ihrer jeweiligen Karriere sind. Hier haben wir es mit einer viel breiteren Altersstruktur zu tun."

Eichner will Jaissles Schritt nach einem "tollen Job" in Salzburg gar nicht kritisieren, hätte für sich lediglich einen Bundesliga-Klub als nächste Karrierestation des 35-Jährigen erwartet. "Ohne es werten zu wollen: Für mich war es total überraschend. Ich hatte ein anderes Bild im Kopf, was seinen nächsten Schritt angeht."

Welches Ziel verfolgt Saudi-Arabien?

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In der Vergangenheit mit "Mitte 30"

Die genauen Auswirkungen dieser Transfers für den europäischen Klubfußball kennt Eichner nicht. "Es gibt andere Größen", die dies bewerten können, sagt er. "Ich glaube, jeder muss da für sich eine gute Mitte finden. Aber in der Vergangenheit war es so, dass sich viele Spieler erst Mitte 30 dazu entschieden haben, ein neues Abenteuer anzugehen. Dass es jetzt auch Spieler aus einem anderen Alterssegment sind, ist auffällig."

Jüngstes Beispiel war Superstar Neymar, den es als ebenfalls erst 31-Jährigen nach Saudi-Arabien verschlug - inspiriert von Cristiano Ronaldo, wie der Brasilianer bei einem Erklärungsversuch seines Wechsels kürzlich verriet.

aho

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