Aus Hamburgs Trainingslager in Längenfeld berichtet Sebastian Wolff
Noch am Mittwoch reiste HSV-Coach Markus Gisdol gemeinsam mit Sportchef Jens Todt aus dem Trainingslager der Rothosen in Längenfeld (Tirol) ab, um Denswil noch einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Restlos überzeugen konnte der 24-Jährige in Diensten des FC Brügge allerdings nicht.
Und dies, obwohl der Niederländer beim 3:3 Brügges im Drittrundenhinspiel der Qualifikation zur Champions League gegen Basaksehir einen Doppelpack erzielte, zweimal war er per Freistoß erfolgreich. Im Kerngeschäft Abwehr hatte Denswil aber einige Wackler offenbart.
Offiziell wollte Todt das Kapitel am Freitagvormittag keinesfalls zuschlagen. Seine Aussage aber lässt den Schluss zu, dass fortan andere im Fokus des HSV stehen. "Wir haben mehrere Kandidaten auf der Liste, Denswil ist einer davon", sagte Todt.
Pezzella und Alvaro Gonzalez rücken in den Fokus
Und bei den anderen handelt es sich um zwei Spieler aus Spanien. Einmal um Alvaro Gonzalez vom FC Villarreal, einmal um den Argentinier German Pezzella von Real Betis. Knackpunkt bei beiden sind aber die Ablöseforderungen, die sich im zweistelligen Millionenbereich bewegen. Damit dürfte die von Gisdol erhoffte schnelle Lösung in immer weitere Ferne rücken.
Der 26-jährige Pezzella wechselte vor zwei Jahren von River Plate nach Sevilla und steigerte dort durch 61 Ligaspiele in zwei Jahren seinen Marktwert beträchtlich. Zudem weiß der Argentinier auch, wo das Tor steht, vier Treffer gelangen ihm im Trikot von Real Betis. Pezzella ist allerdings kein Kind von Traurigkeit, 17 Gelbe Karten in zwei Spielzeiten sprechen eine deutliche Sprache. Vom Platz ist er in Spanien allerdings nicht geflogen.
Auf noch mehr mehr Erfahrung in der obersten spanischen Liga kann Alvaro Gonzalez zurückblicken. Der 27-Jährige spielte bereits für Racing Santander, Real Saragossa und Espanyol Barcelona, seit Sommer 2016 für den FC Villarreal. Insgesamt kann Alvaro Gonzalez bereits auf 167 Partien in der Primera Division zurückblicken.