Augsburgs Trainer Manuel Baum tauschte nach dem 0:0 in Stuttgart zweimal das Personal: Baier kam nach abgesessener Sperre für Kacar in die Mannschaft, Gregoritsch ersetzte Koo (leichte Gehirnerschütterung).
BVB-Coach Peter Bosz warf nach der 1:3-Niederlage gegen Real Madrid in der Champions League die Rotationsmaschine an: Bartra verteidigte für Toprak, Weigl, Dahoud und Kagawa durften im Mittelfeld für Sahin, Götze und Castro von Beginn an ran. In der offensiven Dreierreihe startete Pulisic anstelle von Philipp. Erstmals zum BVB-Kader in der Bundesliga gehörte der erst 17-jährige Sancho.
Augsburg findet schnelle Antwort
Von Europapokal-Müdigkeit wollte Bosz vor dem Auswärtsauftritt in Augsburg nichts wissen - und so begann seine Mannschaft auch. Die Dortmunder hielten das Tempo vom Start weg hoch. Speziell Yarmolenko war ein ständiger Unruheherd. So auch in der 4. Minute: Bei einer Ecke behauptete sich der Linksfuß im Getümmel, ehe er die Kugel mit der Hacke zum 1:0 ins Netz beförderte. Die Hausherren allerdings versteckten sich nicht, wollten die direkte Antwort. Mit Erfolg: Geburtstagskind Max durfte unbehelligt von links flanken, Caiuby in der Mitte ohne Bedrängnis einköpfen - 1:1 (11.).
Hinteregger und Max patzen
In der Folge übernahmen aber direkt wieder die Westfalen das Kommando. Aubameyang beispielsweise hatte das 2:1 auf dem Fuß, scheiterte mit seinem zu zentralen Abschluss aber an Hitz (15.). Es brauchte aber einen Augsburger Schnitzer für das zweite Dortmunder Tor: Hinteregger und Max fehlte die nötige Abstimmung, über Aubameyang und Yarmolenko landete der Ball bei Kagawa. Der Japaner hob die Kugel sehenswert über Hitz hinweg - 2:1 (23.).
Aubameyang ist zu fahrlässig
Das reichte dem Bundesliga-Spitzenreiter noch nicht, mehr Tore sollten folgen. Dafür ging die Bosz-Elf aber zu schludrig mit seinen Chancen um: Aubameyang lief nach 32 Minuten alleine auf Hitz zu, wollte es in seinem 200. Pflichtspiel für den BVB aber zu schön machen. Augsburg, das noch vor dem Wechsel den verletzten Khedira durch Koo ersetzen musste, ließ vorne die Durchschlagskraft vermissen. Anders auf der Gegenseite: Sekunden vor der Pause hätte Kagawa seinen zweiten Treffer folgen lassen können, zielte aber zu hoch (45.+2).
Bürki rettet
Bundesliga, 7. Spieltag
Nach dem Wechsel übernahm Augsburg gleich die Initiative, erarbeitete sich Standard um Standard. Wirklich zwingend wurde es aber vorerst nicht. Dortmund verlor allerdings das Selbstverständnis der ersten 45 Minuten - und konnte sich bei Bürki bedanken, dass es in der 59. Minute nicht klingelte. Nach einer Augsburger Ecke kam Caiuby zum Kopfball, doch der Schweizer Nationalkeeper verwehrte ihm seinen zweiten Treffer an diesem Nachmittag.
Aubameyang macht's zu lässig
Es dauerte über 70 Minuten, ehe sich Dortmund mal wieder gefährlich annähern konnte. Pulisic flankte auf den zweiten Pfosten, wo der glücklose Aubameyang wieder zu zentral zielte (71.). In der Schlussviertelstunde wurde es dann kurios: Vor der Ausführung einer Augsburger Ecke bekam Referee Marco Fritz plötzlich ein akustisches Signal - und entschied auf Strafstoß für Dortmund. In der vorherigen Szene war Piszczek unbemerkt von Koo am Trikot gezogen worden. Nachträglich gab es also via Videobeweis Elfmeter für den BVB: Aubameyang trat an, lupfte arrogant in die Mitte, wo Hitz nur auf den schwachen Abschluss wartete (80.).
In den letzten zehn Minuten probierten die Hausherren dann noch einmal alles, doch speziell Caiuby ließ die nötige Präzision vermissen. So blieb es beim am Ende doch etwas glücklichen 2:1 für die Dortmunder, die damit ihre Tabellenführung untermauerten.
Augsburg spielt nach der Länderspielpause am Samstag, 14. Oktober (15.30 Uhr) in Hoffenheim. Dortmund empfängt am gleichen Tag (18.30 Uhr) Leipzig.