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Nach zuvor drei Spielen ohne Niederlage musste die U 23 des FC Augsburg zuletzt gegen Türkgücü München wieder eine Niederlage verkraften. Im Vergleich zu diesem 0:1 änderte FCA-Trainer Tobias Strobl gegen die Reserve des FC Bayern seine Startelf folgendermaßen: Japaur und Rasoulinia ersetzten Hofgärtner (Gelb-Rot-Sperre) und Ehrlich. Das sollte sich später noch extrem gewinnbringend auswirken.
Strobls Kollege Holger Seitz surfte mit seinen Bayern-Amateuren auf einer Erfolgswelle. Nach der 2:3-Niederlage Ende August bei der DJK Vilzing holten die Talente des Rekordmeisters sechs Siege und ein Unentschieden. Kern (krank) und Wimmer, die beim jüngsten 4:1 gegen Wacker Burghausen noch den Anpfiff auf dem Feld erlebten, wurden am Dienstag im Rosenaustadion durch Aitamer und Breitkreuz ersetzt.
Das Spiel begann mit Knalleffekten der illegalen Art: Weil nach Meinung von Schiedsrichter Felix Grund die Bayern-Fans etwas zu viel Pyrotechnik abbrannten, unterbrach er nach gut einer Minute die Partie kurzzeitig.
Als der Ball wieder rollte, verzeichnete Augsburg die erste Großchance. Nach Flanke von links hielt Kömür seinen Fuß in den Ball und zwang damit FCB-Torwart Schneller zu einer Glanzparade. Auch danach hatten die Hausherren ein deutliches Übergewicht und sämtliche gefährlichen Offensivszenen. Hochverdient somit das 1:0 in der 16. Minute. Ein weiter Abschlag von Keeper Lubik landete auf dem rechten Flügel bei Kaube, der flach und präzise ins Zentrum passte, wo Japaur die Kugel aus kurzer Distanz über die Linie drückte. Für die Münchner offenbar kein Hallo-wach-Erlebnis, in der 18. Minute kam Kaube im Strafraum zum Schuss, seinen etwas zu unplatzierten Schuss parierte Schneller.
Schneller verhindert Schlimmeres
In der 25. Minute schlug wieder Japaur zu. Einen Hausmann-Schuss aus kurzer Distanz konnte Schneller noch mit einem Fußreflex parieren, doch der FCA-Stürmer stand goldrichtig und staubte ab. Nicht einmal 120 Sekunden später zog Kömür im Sechzehner ab, wieder war Schneller blitzartig zur Stelle. Seine Vorderleute hatten nach wie vor große Probleme.
Doch nach gut einer halben Stunde meldeten sich die Münchner erstmals zu Wort. Berisha erlief einen weiten Schlag, steuerte frei auf Lubik zu, der parierte und auch zwei darauf folgende Nachschüsse abwehrte. Auf der Gegenseite schlug es in Minute 35 zum dritten Mal ein: Nach einem Eckball flipperte der Ball auf den Kopf von Rasoulinia, der im Fünfer via Innenpfosten auf 3:0 erhöhte. Nach einer weiteren Glanzparade von Schneller in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit ging es mit einem hochverdienten Drei-Tore-Vorsprung in die Kabinen.
Bayern ohne zündende Ideen
Nach Wiederbeginn nahmen die Hausherren etwas den Fuß vom Gas, die Bayern-Amateure konnten mit dem häufigen Ballbesitz aber wenig anfangen. Allenfalls Copado entfaltete etwas Gefahr.
Lange Zeit sahen die 722 Zuschauer eine zähe Partie, ehe es ab Minute 70 fortan 4:0 stand. Im Anschluss an eine Freistoßflanke prallte der zu kurz abgewehrte Ball vor die Füße des eingewechselten Cabrera, der volley einschoss. Die Luft war nicht erst mit diesem Treffer raus, zu souverän verwaltete der FCA nun das Spiel, während die Bayern nicht den Eindruck erweckten, dass sie noch mal an eine Aufholjagd glaubten. Und so gingen beide Bundesliga-Reserven nach ein paar Halbchancen auf beiden Seiten mit einem überraschend deutlichen Ergebnis auseinander. Aufgrund der starken ersten Halbzeit ein auch in der Höhe verdienter Sieg für die Schwaben.
Die nächsten Aufgaben
Für die Augsburger geht es am Samstag mit dem nächsten Hochkaräter weiter. Die Strobl-Elf gastiert dann nämlich bei Tabellenführer Würzburger Kickers. Tags darauf steht für die Bayern-Talente das Stadtduell bei Türkgücü an.