Bundesliga

Austrias Ambivalenz: "Wir haben zu wenig Punkte"

Moral und Leistung passen auch in Klagenfurt

Austrias Ambivalenz: "Wir haben zu wenig Punkte"

Reinhold Ranftl rettete der Austria am Samstag einen Punkt.

Reinhold Ranftl rettete der Austria am Samstag einen Punkt. GEPA pictures

Trotz des für die Moral sehr wichtigen 2:2-Unentschiedens in Klagenfurt hinkt die Wiener Austria den eigenen Ansprüchen hinterher. Vor den Sonntagsspielen beträgt der Rückstand auf den SK Rapid drei Zähler, der Wolfsberger AC könnte mit einem Auswärtssieg beim TSV Hartberg noch an den Hütteldorfern vorbeiziehen. Und die Sorgen der beiden Hauptstadtvereine somit noch einmal deutlich vergrößern. Denn nach der Winterpause sind bis zur Tabellen- und Punkteteilung nur mehr fünf Runden zu absolvieren.

Bundesliga - 17. Spieltag

"Das Wichtigste war, nicht zu verlieren", gab sich Austria-Coach Michael Wimmer nach der Punkteteilung am Wörthersee trotz der schwierigen Ausgangsposition im "Sky"-Interview einigermaßen optimistisch. Beeindruckt zeigte sich der 43-Jährige von den Nehmerqualitäten seiner Spieler, die in der zweiten Halbzeit binnen 83 Sekunden einen Doppelschlag zum zwischenzeitlichen 0:2 hinnehmen mussten: "Dann muss man ihnen ein riesiges Kompliment machen. Wir haben unbeirrt weitergespielt und am Ende des Tages ist es ein verdientes 2:2."

Austria vor dem Tor mit Problemen

Dennoch war das Remis für die Wiener Austria kein allzu großer Schritt nach vorne. Mit 21 Zählern aus 17 Spielen rangieren die "Veilchen" aktuell nur auf dem achten Platz. "Wir haben zu wenig Punkte, so ehrlich muss man sein. Wir tun uns extrem schwer, Tore zu schießen", analysierte Reinhold Ranftl. In Klagenfurt durfte die Austria erstmals nach zuvor drei torlosen Spielen en suite wieder über einen Torerfolg jubeln, insgesamt halten die Wiener in der laufenden Saison bei 16 erzielten Treffern. Lediglich bei Schlusslicht Austria Lustenau (8) und Altach (13) sind es weniger.

Österreichs Stolz der Nation(s League)

Dabei wusste die Austria in spielerischer Hinsicht über weite Phasen der Saison zu gefallen. Auch gegen Klagenfurt habe man wieder guten Fußball gezeigt, so Ranftl: "Wir sind am Feld überlegen, lassen praktisch nichts zu, kommen aber nicht in den Strafraum. Wir können uns spielerisch und fußballerisch nichts vorwerfen, weil es schwer in Ordnung war."

Pacult zufrieden, Karweina hadert

Wenig vorwerfen kann sich bislang auch Austria Klagenfurt. Mit 26 Zählern liegen die Kärntner in der laufenden Spielzeit erneut auf Kurs Richtung Meistergruppe. "Für die Umstände, wie wir in den letzten Wochen arbeiten mussten, bin ich zufrieden. Das heutige Ergebnis geht aus meiner Sicht in Ordnung. Die Austria war die bessere Mannschaft", gab Trainer Peter Pacult nach dem Match zu Protokoll. "Natürlich ist es schade, wenn man 2:0 führt, aber der Druck war da."

Etwas weniger zufrieden war hingegen Sinan Karweina, der gegen die Austria sein bereits achtes Saisontor erzielte. "Es war wieder mehr drin, wie so oft in dieser Saison. Das müssen wir uns ankreiden, dass wir oft führen und das Ding nicht über die Ziellinie bringen", haderte der 24-Jährige mit dem Remis. Nach der Winterpause geht es für Klagenfurt mit dem Auswärtsspiel beim LASK weiter, die Austria trifft nach dem Cup-Viertelfinale bei Sturm Graz in der Liga zuhause auf Hartberg.

nf