Als Gewissheit über den Abstieg herrschte, bewahrte Bader die Ruhe. "Natürlich ist es ein Tod auf Raten gewesen", erinnerte der FCK-Sportvorstand daran, dass die Roten Teufel nicht allein durch das 2:3 bei Arminia Bielefeld abgestiegen sind. "Aber wir haben versucht, das Ganze noch am Leben zu erhalten." Das ist den Roten Teufeln nur bis zum 32. Spieltag gelungen. "Das Spiel war ein Sinnbild für die gesamte Saison", fasste Bader das Geschehen zusammen, "unglaublich bemüht, 2:0 geführt und dann mit der Roten Karte und der Wucht von Bielefeld haben wir hintenraus noch das 2:3 bekommen."
Der Absturz in die 3. Liga trifft den 1. FCK also nicht unvorbereitet. "Es war relativ früh klar, als ich hier im Februar angefangen habe, dass wir mehr Gehirnschmalz in die Planung der 3. Liga investieren müssen, als uns an die 2. Liga zu klammern", sagte Bader, für den die Arbeit nun aber so richtig losgeht. "Es ist leider so, dass nahezu 90 Prozent der Spieler keine Verträge für die 3. Liga haben", musste er eingestehen, "Dass schmerzt, denn den einen oder anderen hätten wir gerne mitgenommen." Hinzu kämen natürlich noch die wegbrechenden Transfererlöse, "das macht es nicht einfacher", bilanzierte Bader.
Es ist leider so, dass nahezu 90 Prozent der Spieler keine Verträge für die 3. Liga haben.
FCK-Sportvorstand Martin Bader
Dennoch ist er optimistisch, dass der 1. FCK in der 3. Liga mit einer schlagkräftigen Truppe auflaufen wird. Zwar könne er noch keine Namen nennen, doch von etlichen Spielern habe er "positive Signale erhalten", den Gang in die 3. Liga mitzugehen. Und auch in Sachen Lizenzerteilung - der FCK erhielt die Drittligalizenz nur mit Bedingungen und unter Auflagen - zeigte sich Bader zuversichtlich. "Wir haben einige Sponsorenverträge schon für die 3. Liga unterschrieben", sagte er. "Ich bin optimistisch, dass die restlichen Unterlagen pünktlich eingereicht werden können und wir dann auch die Lizenz erhalten werden." Dennoch stehe der Verein in der 3. Liga vor einer "riesigen Herausforderung".
Der Abstieg ist "für den Klub, für die ganze Pfalz, für die ganze Region bitter", sagte Frontzeck nach der Partie "Ich kann nur diese drei Monate beurteilen, und was ich da an Leistung gesehen habe, auch an Leidenschaft, ist es eigentlich ein Witz, dass diese Mannschaft nun runtergeht", sagte Frontzeck. Auch in Bielefeld ist seine Elf "bis zum Schluss dringeblieben, doch nach dem Platzverweis für Kessel sei es zu zehnt am Schluss schwer gewesen, die Dinge noch zu verhindern."