Barça obenauf: Pique (ob.), Pedro und Dani Alves jubeln über das 2:0 gegen Inter Mailand. picture-alliance
Beim FC Barcelona ging Trainer Pep Guardiola kein Risiko ein und ließ die zuletzt angeschlagenen Stars Messi und Ibrahimovic auf der Bank. Auch für Rafael Marquez reichte es nicht für die Startelf. Dafür kehrte überraschen Abidal zurück, der zuletzt an der Schweinegrippe erkrankt war. Im Vergleich zum 1:1 bei Atletico Bilbao spielten zudem Henry und Pujol für Maxwell und Chygrynskyy.
Inters Coach José Mourinho musste auf den verletzten Niederländer Sneijder (Zerrung) verzichten. Ansonsten hatte der Portugiese aber alle Mann an Bord. Auch Eto'o, der vor der Saison im Tausch mit Ibrahimovic nach Mailand wechselte, stand gegenüber dem 3:1-Sieg in der Liga beim FC Bologna in der Startelf. Balotelli musste dafür weichen.
Von Beginn an war von einer angeblichen Krise beim FC Barcelona nichts zu spüren. Trotz der namhaften Ausfälle übernahmen die Katalanen mit aggressiven Pressing sofort das Kommando über die Partie. Phasenweise erinnerte die Anfangsphase an die glanzvollen Auftritte der Vorsaison.
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Gegen das schnelle, präzise und sichere Kombinationsspiel Barças fand der italienische Meister lange Zeit kein Mittel. Die Inter-Spieler blieben meist zweiter Sieger und liefen ihren Gegenspielern hinterher. Und auch Tore ließen nicht lange auf sich warten.
Bereits in der 10. Minute konnte Pique nach einem Xavi-Eckball eine Henry-Verlängerung zum 1:0 für den Titelverteidiger ausnutzen. In der 26. Minute spielten Iniesta und Xavi Dani Alves gekonnt frei. Dessen Flanke an den zweiten Pfosten verwandelte Pedro direkt zum 2:0.
Danach ruhte sich Barça ein wenig aus, ohne die Kontrolle gegen konsternierte Italiener zu verlieren. Aber immerhin konnte auch Inter nun etwas verschnaufen. Im Angriff blieb der 17-malige Meister aber alles schuldig. Barças Keeper Victor Valdes musste im ersten Abschnitt nur bei einem Rückpass seines Mitspielers Abidal ernsthaft eingreifen.
Der Ablauf der zweiten Halbzeit ist schnell erzählt. Barcelona, das am kommenden Wochenende Real Madrid zum "El Clasico" empfängt, schonte seine Kräfte und verwaltete das Ergebnis. Nur noch ab und an streuten die Katalanen spielerische Glanzlichter ein.
Sprachloses Inter: Die ehemaligen Barça-Akteure Diego Milito (li.) und Samuel Eto'o. imago
So konnte sich auch Inter Mailand besser in Szene setzen. Doch weiterhin blieben die Nerazzurri im Angriff alles schuldig. Lediglich eine kritische Situation, als Eto'o im Zweikampf mit Dani Alves zu Fall kam, hatte Barcelona zu überstehen.
Auf der anderen Seite erarbeitete sich das Guardiola-Team zwar noch eine Reihe von Torchancen, doch die letzte Konsequenz im Abschluss fehlte nun. Zudem bewahrte Inter-Keeper Julio Cesar mit tollen Paraden gegen Xavi (55.) und Dani Alves (68.) sein Team vor einem höheren Rückstand.
Durch den Erfolg hat sich der FC Barcelona eine gute Ausgangsposition erarbeitet, um am letzten Spieltag beim Dynamo Kiew das Ticket für das Achtelfinale zu buchen. Inter Mailand dagegen steht ein echtes Endspiel gegen Rubin Kasan bevor.