Bundesliga

Barisics lange Fehlerliste: "Ein schlechter Tag"

Rapid verliert auch zweites Saisonduell gegen die Austria

Barisics lange Fehlerliste: "Ein schlechter Tag"

Zoran Barisic sah am Sonntag eine schwache Leistung seiner Mannschaft.

Zoran Barisic sah am Sonntag eine schwache Leistung seiner Mannschaft. GEPA pictures

Zweites Derby, zweite Niederlage: Nach der 1:2-Heimpleite im Herbst musste sich der SK Rapid Wien der Wiener Austria auch in Favoriten geschlagen geben. Die Hütteldorfer verloren zum Abschluss des Grunddurchgangs nach einer über weite Strecken schwachen Darbietung verdient mit 0:2. "Ein bitterer Abend für uns", fasste Cheftrainer Zoran Barisic seine Gefühlslage auf der Pressekonferenz zusammen.

Bundesliga - 22. Spieltag

Vor allem in der ersten Halbzeit ließ Rapid nahezu alles vermissen. Dementsprechend lang war Barisics Fehlerliste: fehlende Griffigkeit, kaum Aggressivität im Spiel gegen den Ball, schwaches Zweikampfverhalten, keine spielerischen Lösungen, Geschenke in der Defensive, mangelnde Effizienz. "Alles in allem war es ein schlechter Tag von uns", meinte der 52-Jährige.

Rapid-Spieler "zu angespannt"?

Lediglich an der Einstellung seines Teams hatte der grün-weiße Cheftrainer nichts auszusetzen. "Wir sind mit Sicherheit nicht zu locker ins Spiel gegangen", erklärte Barisic, dessen Mannschaft - im Gegensatz zur Austria - bereits vor der Begegnung als Meistergruppen-Teilnehmer festgestanden war. Vielleicht seien die Spieler sogar "zu angespannt" in die Partie gegangen.

Rekordtorjäger: Mbappé holt auf - Lewandowski nähert sich der 100

Dem Lokalrivalen aus Favoriten attestierte Barisic unterdessen eine gute Leistung: "Sie waren einfach giftiger", analysierte der Wiener. Anders als der Großteil der 15.200 Zuschauer in der ausverkauften Generali-Arena sah Barisic jedoch keine Überlegenheit der Heimmannschaft: "Es war nicht so, dass uns die Austria an die Wand gespielt hat." Er habe mehr Chancen auf Seiten seiner Mannschaft gesehen.

Barisic: "Wir müssen daraus lernen"

Mit Ausnahme zweier gefährlicher Aktionen von Ante Bajic (15.) und Marco Grüll (52.) gab es für Rapid in der ersten Stunde allerdings kaum ein Durchkommen. Erst danach wurden die Hütteldorfer etwas konkreter, ein Treffer sollte ihnen an diesem Sonntagabend dennoch nicht mehr gelingen. "Wir müssen daraus lernen, weil im Meister-Play-off wird es immer so enge Spiele geben", so Barisic, dessen Team den Grunddurchgang mit 33 Zählern auf dem vierten Platz abschloss.

Im oberen Play-off wird Rapid zweimal die Chance bekommen, die Negativserie gegen die Austria zu beenden. Seit nunmehr neun Duellen sind die Grün-Weißen gegen die "Veilchen" bereits ohne Sieg. Zuvor dürften auf den Verein in der Länderspielpause aber noch unangenehme Zeiten zukommen. Personen aus dem Auswärtssektor warfen während des Derbys zahlreiche Böller und Leuchtstifte ab und trafen in Halbzeit zwei dabei sogar einen Ordner. Rapid verurteilte die Vorkommnisse über die sozialen Medien.

Lesen Sie auch: Braunöder: "Man sieht den neuen Weg"

Nikolaus Fink